Neue Mode für ein altes Gewerbe

Das Geschäft mit der Lust ist ungefähr so alt wie die Menschheit, fristet sein Dasein jedoch nach wie vor im Schatten des alltäglichen Lebens. Vor allem in Sachen Mode hatten es Prostituierte nicht immer ganz leicht, auch wenn mancher denken mag, dass Kleidung in diesem Gewerbe keine allzu große Rolle spielen dürfte.

Glaubt man der Hamburger Geschäftsführer, ist dies jedoch eine fundamentale Fehleinschätzung. Sein neues Label "Redlight Fashion" ist nämlich ganz auf die Bedürfnisse der leichten Mädchen ausgerichtet und erfreut sich in Deutschlands Amüsierviertel rund um die Hamburger Herbertstraße größter Beliebtheit. " Auf der sündigen Hamburger Meile schlägt das neue Dessous-Label Redlight Fashion ein wie eine Bombe, und in der "Angel Boutique" stehen die Huren der Herbertstraße und die Stripperinnen des "Dollhouse" bereits Schlange nach den raffiniert geschnittenen String-Bikinis und den atemberaubend knappen Minikleidern". Das ist auch deshalb nicht weiter verwunderlich, als der Unternehmer seine potentiellen Kundinnen in den Gestaltungsprozess seiner Sexmode mit einbezogen hat und so eine Kollektion entwerfen konnte, die den Ansprüchen seiner Zielgruppe gerecht wird.

Der Durchbruch gelang der Geschäftsführer mitte Oktober auf der bekannten "Venus"-Messe in Berlin, wo er seine Kollektion mit einem stilechten barocken Messestand im Fachhändlerbereich präsentierte. "Der Ansturm war enorm, die Messe hat meine kühnsten Erwartungen weit übertroffen". Auch aus dem Ausland seien bereits viele Anfragen eingegangen. Besonders stolz ist der findige Unternehmer jedoch auf die positiven Feedbacks seiner Direktkundinnen: "Mit der Kollektion kann ich meine "Juwelen" edel präsentieren. Sie verführt Männerhände gleich zum Spielen" wird eine Hure namens Jeanette zitiert, die gerne bei "Redlight Fashion" einkauft.

Damit Jeanette zukünftig vielleicht etwas weniger zu tun hat, bietet Redlight Fashion seine Kollektionen nun auch für private Kundinnen im Internet an. Ein Minikleid ist hier für knapp 60 Euro zu haben, ebenso wie eine Kombination aus knapper Shorts und Bikini.