Poker um Barneys entschieden

Die US-amerikanische Luxuskaufhauskette Barneys New York geht nun endgültig an Istithmar. Damit hat die in Dubai ansässige Beteiligungsgesellschaft das Bietergefecht mit dem japanischen Einzelhandelskonzern Fast Retailing für sich entschieden.

Barneys New York gehört bislang dem US-amerikanischen Bekleidungs- und Handelskonzern Jones Apparel Group Inc. Das Unternehmen hatte Barneys Ende 2004 übernommen. Das Gesamtvolumen der Transaktion betrug seinerzeit nach Angaben des Unternehmens etwa 400 Millionen US-Dollar.

Im Zuge von Restrukturierungsmaßnahmen entschied Jones Apparel, sich wieder von den Luxuskaufhäusern zu trennen. Bereits im Juni vereinbarten die Amerikaner ein entsprechendes Abkommen mit Istithmar, das seinerzeit einen Kaufpreis von 825 Millionen US-Dollar vorsah, aber auch eine Klausel enthielt, die Jones Apparel den Ausstieg ermöglichte, falls noch ein höheres Angebot eingehen sollte. Daraufhin trat der japanische Einzelhandelsriese Fast Retailing auf den Plan und bot nun seinerseits 900 Millionen US-Dollar. Nachdem Istithmar sein Angebot entsprechend aufgestockt hatte, erhöhte Fast Retailing den Kaufpreis auf 950 Millionen US-Dollar. Der Dubaier Investor zog schließlich mit einem Angebot über 942,3 Millionen US-Dollar nach und machte damit nun offenbar das Rennen. Hätte Jones Apparel die bestehende Vereinbarung mit Istithmar aufgekündigt, um an Fast Retailing zu verkaufen, wäre eine Abfindungszahlung in Höhe von 34,7 Millionen US-Dollar fällig gewesen. Dies dürfte erklären, warum Jones Apparel das nominell niedrigere Gebot von Istithmar akzeptierte. Der japanische Konkurrent ließ inzwischen die gesetzte Frist verstreichen, in der er ein verbessertes Angebot hätte abgeben können. Nach Angaben von Jones Apparel soll der Verkauf nun endgültig abgewickelt werden. Mit dem Abschluss der Transaktion rechne man im dritten Quartal 2007, hieß es weiter.