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Polo Ralph Lauren enttäuscht Anleger

Von FashionUnited

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Der US-amerikanische Modekonzern Polo Ralph Lauren konnte im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres Umsatz und Gewinn steigern. Trotzdem brach der Aktienkurs des Unternehmens nach Bekanntgabe der Zahlen am Mittwoch ein. Polo Ralph Lauren konnte mit den vorgelegten Resultaten und seiner Prognose für das gesamte Geschäftsjahr die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen. Darauf reagierte die Börse empfindlich: Die Aktie des Modehaus verlor zeitweise bis zum 15 Prozent ihres Wertes.

Dabei nahmen sich die Quartalszahlen, die Polo Ralph Lauren am Mittwoch vorlegte, keineswegs katastrophal aus. So überschritt der Nettoumsatz im Berichtszeitraum, der am 30. Juni endete, die Milliardengrenze. Er erreichte eine Höhe von 1,070 Milliarden US-Dollar und lag damit um 12 Prozent über dem entsprechenden Vorjahresniveau von 953,6 Millionen US-Dollar. Vor allem im Großhandelsgeschäft konnte der Konzern deutlich wachsen: Hier stiegen die Umsätze im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 574 Millionen US-Dollar. Im Einzelhandel konnte ein Wachstum um 9 Prozent auf 450 Millionen US-Dollar erzielt werden. Auf flächenbereinigter Basis lag der Umsatzzuwachs bei 7,6 Prozent. Im Lizenzgeschäft musste der Konzern einen Rückgang um 8 Prozent auf 46 Millionen US-Dollar hinnehmen, was aber vor allem darauf zurückzuführen ist, dass einige Lizenznehmer übernommen und in das Unternehmen integriert wurden. Die entsprechenden Umsätze wurden nun im Großhandelssegment verbucht. Bereinigt um diese Akquisitionen stieg der Großhandelsumsatz um 5 Prozent.

Den operativen Gewinn konnte Polo Ralph Lauren um 17 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres (491 Millionen US-Dollar) auf 574 Millionen US-Dollar steigern. Der Nettogewinn lag bei 88 Millionen US-Dollar und damit um 10 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert (80 Millionen US-Dollar). Der verwässerte Gewinn pro Aktie stieg um 11 Prozent auf 0,82 US-Dollar (1. Quartal 2006/2007: 0,74 US-Dollar). Für das gesamte Geschäftsjahr bestätigte der Konzern seine Umsatzprognose, die ein Wachstum im mittleren Zehnprozentbereich vorsieht. Die Gewinnerwartung musste hingegen nach unten korrigiert werden. Aufgrund höherer Steuersätze rechnet Polo Ralph Lauren nun mit einem verwässerten Gewinn pro Aktie im Bereich von 3,64 bis 3,74 US-Dollar. Zuvor war ein EPS von 3,70 bis 3,80 US-Dollar prognostiziert worden. Die genannten Zahlen enthalten bereits Sonderkosten, die aufgrund der kürzlich getätigten Akquisitionen anfallen.

Roger Farah, President und COO des Konzerns, betonte, dass sich das Unternehmen in einem "Investitionsjahr" befinde. Man sei dabei, die Akquisitionen in die bestehende Infrastruktur zu integrieren und völlig neue Geschäftsbereiche zu entwickeln. Ralph Lauren, Chairman und CEO, freute sich darüber, dass das Modehaus sein 40-jähriges Bestehen mit starken Ergebnissen und der Aussicht auf weiteres Wachstum feiern könne. Die Börse mochte dieser positiven Stimmung nicht folgen. Analysten waren sowohl von den Quartalsergebnissen als auch von der Jahresprognose enttäuscht. Der Aktienkurs reagierte umgehend.

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