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Produktion in Heimatnähe …

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Mode

Die verarbeitende Industrie Europas zieht zahlreiche Start-up-Marken an, da sich junge Designer und etablierte Einzelhändler für Betriebe entscheiden, die näher an ihrer Heimat liegen.

Von Kate Berry und Sally Blaxall, Gründerinnen von QHQ, einem Unternehmen für technische Beratung für Einzelhändler und deren Lieferkette.

Betriebe im Vereinigten Königreich produzieren derzeit Kleidung für Luxusdesigner wie Victoria Beckham, Roland Mouret, Burberry und House of Holland. Britische Lieblingsmarken wie Jigsaw und Fred Perry fertigen im Vereinigten Königreich, und dasselbe gilt für viele kleinere Start-up-Marken wie Justine Tabak. Bezieht man die Fertigung im europäischen Ausland mit ein, wächst die Zahl der Beispiele noch weiter: All Saints, Sweaty Betty, Hobbs, Boden und Me & Em besitzen alle Produktionsstätten in Portugal.

Der Branchenverband UK Fashion and Textile Association berichtet, dass dank der Fertigung von Bekleidung und Textilien in Großbritannien die Zahl der in diesem Sektor Beschäftigten während der vergangenen fünf Jahre um 9 % gestiegen ist und geht davon aus, dass bis 2020 weitere 20.000 Arbeitsplätze geschaffen werden könnten. Laut HM Customs and Excise, der Zoll- und Verbrauchssteuerverwaltung des Vereinigten Königreichs, hat der Export von Bekleidung „Made in Britain“ seit 2011 um 25 % zugenommen. Erst letzten Monat wurde in Greater Manchester ein neuer Hightech-Betrieb für English Fine Cottons eröffnet, um die Nachfrage der britischen Bekleidungsindustrie nach einheimischer Baumwolle der Luxusklasse zu decken.

Die Produktion in Heimatnähe hat offensichtliche Vorteile – Designer können Betriebe im Vereinigten Königreich oder Europa dank der bezahlbaren Reisemöglichkeiten problemlos besuchen und sich mehr in den Produktionsprozess einbringen. In Europa zu produzieren reduziert ihre Kosten und ihren Zeitaufwand für Reisen und erspart es ihnen, Stunden mit dem Versuch zu verschwenden, Entscheidungen mittels Skype zu treffen. Im Vereinigten Königreich und Europa hergestellte Produkte sprechen eine Verbrauchergeneration an, die sich für Nachhaltigkeit und ethische Gesichtspunkte interessiert.

Fashion Enter, ein 2006 in London gegründetes preisgekröntes Sozialunternehmen, strebt danach, ein Exzellenzzentrum für Lernen und Entwicklung innerhalb der Mode- und Textilbranche zu werden, wobei es sich auf das Auszubildendenprogramm der britischen Regierung konzentriert. Fashion Enter hat einen Betrieb und ein Musterstudio in Nord-London, wo die Kundenbestellungen, deren Zahl zwischen einer und 7500 pro Woche liegt, nach höchstmöglichen Qualitätsstandards produziert werden. Der Betrieb hat Kleidung für ASOS, Finery, Marks and Spencer und Tescos F&F-Kollektion produziert. Das Studio hat zahlreiche Kunden, darunter Harrods, Hobbs,Jaeger,Phoebe English, PPQ, Joy of Clothes,Faustine Steinmetz,Bea’s List, Boho & Co, Concert Clothes,Barbara Hulanicki sowie einen Vertreter kleiner neuer Start-up-Unternehmen.

Tabitha Webb ist eine britische Luxusmarke, die im Juni 2013 von der jungen Designerin Tabitha Somerset Webb gegründet wurde. Inzwischen hat die Marke zahlreiche prominente Fans, darunter Pippa Middleton, Davina McCall und Fearne Cotton, und ist bekannt für ihren eigenwilligen britischen Glamour. Voller Stolz auf das Erbe der Marke und die reiche Geschichte der Produktion von Luxusgütern im Vereinigten Königreich und Europa sagt Tabitha: „Aktuell produziere ich hauptsächlich im Vereinigten Königreich, aber auch in Portugal und L.A.. Es hängt also alles vom Produkt ab ...“

„Make it British“ wurde 2010 von Kate Hills ins Leben gerufen, einer ehemaligen Designerin und Einkäuferin für Burberry und M&S. Die Initiative bringt Designer und Marken mit Produktionsmöglichkeiten zusammen. Die Preise im Fernen Osten stiegen, weshalb Make it British darauf abzielte, die Lieferketten im Vereinigten Königreich zu stärken – die Initiative erwies sich als großer Erfolg, und jetzt gehen 2000 Anfragen pro Monat ein. Designer, Produzenten und Unterstützer der britischen Textilindustrie trafen sich letzten Monat zu einer gut besuchten Konferenz in Leicester. Rachael Hobbs von Bridge & Stitch in Nottingham sagte im Panel von Fragen an Experten: Produktentwicklung: „Die Menschen haben heute ein viel stärkeres Bewusstsein für die Kleidung, die sie tragen, und dafür, wie diese Kleidung gemacht wird. Und die Nachfrage nach Kleidung „Made in Britain“ erlebt eine echte Renaissance.“

Mit Marken, die die Wiederbelebung der britischen Produktion genießen und sich auf den Ruf der europäischen verarbeitenden Industrie für Qualität und Luxus berufen, bessern sich die Aussichten der europäischen Bekleidungsindustrie.

Kate Berry und Sally Blaxall, Gründerinnen von QHQ, einem Unternehmen für technische Beratung für Einzelhändler und deren Lieferkette, haben eine Wachstumstendenz im Arbeitsplatzbereich beobachtet, da sich mehr Marken und Einzelhändler für die Fertigung in Europa entscheiden: „Das Vereinigte Königreich ist bekannt dafür, Berater mit sehr guten technischen Kenntnissen hervorzubringen. Zentrale deutsche internationale Marken stellen derzeit europaweit (in Spanien, dem Vereinigten Königreich und Deutschland) Menschen mit technischen Qualifikationen ein und sehen sich oft auf dem britischen Markt nach technischem Know-how um. QHQ hat kürzlich auch zentralen britischen Marken mit Betrieben im Vereinigten Königreich technische Berater vermittelt. Derzeit entwickeln sich in ganz Europa zahlreiche Chancen – eine wirklich spannende Zeit für die europäische Fertigungsindustrie.“

Um auf Fashion United nach Stellen für Bekleidungstechnologen bei QHQ zu suchen, klicken Sie bitte hier: fashionunited.uk/qhq-jobs

http://q-hq.com/

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