Rückkehr der Schneiderkunst
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Gentlemen können entspannt dem nächsten Modeherbst entgegen sehen: Die Modewoche in Mailand ist vorbei und nun wissen die Herren der Schöpfung was sie erwartet - scharf geschnittene Anzüge, schmale Mäntel und Samtjacketts - kurz gesagt: die Schneiderkunst ist zurück, und dafür wurde die Sportswear nur ab und an auf den Laufstegen gesichtet. Besonders beeindruckte die Besucher die erste Männerkollektion von Alexander McQueen. "It was a hit" schrieb Suzy Menkes, Moderedakteurin der Herald Tribune. Luxus-Denim, stone-washed Satin und Flanellmäntel - McQueen zeigte nur, was er im Moment in seinem eigenen Kleiderschrank vermisst.
Auch die Entwürfe von Jil Sander wurden positiv aufgenommen. Auch hier war die Silhouette überwiegend schmal, die Schnitte präzise und pur. Auch Farben wie Grün und Pink hat die Hamburger Designerin in ihre Kollektion aufgenommen. Mit der Nachbildung des Trevi-Brunnens in Rom, der als Bühnenbild die Schau der Italiener Dolce & Gabbana schmückte, war das Thema "La Dolce Vita" vorgeben. Camelhaarfarbene Mäntel, abgewetzte Jeans und klassisch geschnittene Samtjacketts zeigte das Designduo.
Burberry gab sich mit Tweedanzügen, Trenchcoats und Kricket-Pullovern "very british", der Designer Christopher Bailey frönte der Nostalgie von Eton und englischer Aristokratie. Insgesamt war wohl die Rückkehr der Schneiderkunst das hervorstechendste Merkmal dieser Schauen.