Schlüsselfarben der Pariser Modewoche HW24: Khaki, ein neutrales Rosa und Grüntöne
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Die Pariser Modewoche schloss die FW24-Saison mit den "Big Four" ab, allerdings nicht, ohne davor noch einmal in den Farbkasten zu greifen. Während sich einige Designer:innen in Zurückhaltung übten und auf dunkle Töne setzten, hießen andere die Modewelt im Dschungel willkommen.
Noir Valentino
Valentino Garavani war bekannt dafür, in seinen Entwürfen eine unverwechselbare rote Farbe zu verwenden, und 'Valentino Red' ist vom Farbspezialisten Pantone offiziell anerkannt.
Seitdem Pierpaolo Piccioli 2008 zum Designer der Marke Valentino ernannt wurde, hat er ebenfalls viel mit dem Farbton gearbeitet. Für die FW24-Kollektion schlug er jedoch eine neue Richtung ein und entwarf eine Kollektion, die komplett in Schwarz gehalten war. Laut den Valentino-Show-Notizen zitierte er Charles Baudelaire mit den Worten: „Le noir est l'uniforme de la démocratie“ (Schwarz ist die Uniform der Demokratie).
Piccioli erklärte außerdem, dass Schwarz „eine Farbe des Alltags ist. Hier wird Schwarz verstärkt und verwendet, um die Zeichen und Signifikanten von Valentino – Rosetten, Rüschen, Stickereien, Spitze – neu zu kontextualisieren. Tag und Abend verschwimmen ineinander, kostbare Silhouetten und Verzierungen erhalten eine neue Realität, eine Wiedererkennbarkeit. Wie man 'Rosso Valentino' sagen kann, kann man auch 'Noir Valentino' sagen.“
Khaki
Französische Traditionsmarken griffen die klassischen neutralen Farben wieder auf, insbesondere die Khaki-Töne, die mit Trenchcoats und Schneiderei assoziiert werden. Sie entsprach der aktuellen Nachfrage der Verbraucher:innen nach saisonabhängigen Kleidungsstücken. Die Designer:innen verwendeten Khaki am häufigsten in Kombination mit Schwarz.
Balmain
Der Designer Olivier Rousteing präsentierte bei Balmain eine khakifarbene Kurzjacke mit Trenchcoat-Details und einen dazu passenden Rock über einer Hose über einem schwarzen Unterkleid. Die goldenen Knöpfe und die Gürtelschnalle hatten eingravierte Schneckenhäuser und die schwarze Tasche hatte einen Traubenanhänger. Beides war eine Anspielung auf die Heimatstadt der Designer, Bordeaux.
Christian Dior
Ein khakifarbener, doppelreihiger Trenchcoat mit einem Gürtel, auf dem das handgeschriebene "Miss Dior"-Logo prangt, über einem schwarzen Unterkleid und Accessoires wie einem Hut mit hoher Krone, einer gewebten Ledertasche und Lackschuhen mit Knöchelriemen wurde von Maria Grazia Chiuri für Dior entworfen.
Coperni
Der Designer Arnaud Vaillant hat einen doppelreihigen Trenchcoat als Bodysuit neu interpretiert und mit einer schwarzen Sonnenbrille, einer schwarzen Strumpfhose und schwarzen Lackpumps kombiniert. Das Model trug eine Mikro-Handtasche in einem Ziploc-Beutel, Teil des Sci-Fi-Themas der Show und eine Anspielung auf die kultige Fernsehserie The X-Files.
Giambattista Valli
Giambattista Valli schickte eine khakifarbene, kurze Canvas-Jacke über den Laufsteg, die mit Sträußen aus weißen Schablonenblumen, vier Taschen und einem Schnallenkragen verziert war. Sie wurde mit einer Fliegerbrille mit schwarzem Gestell und orangefarbenen Gläsern sowie schwarzen Plateausandalen mit Metallriemen gezeigt.
Softes Pink
Nach ein oder zwei Saisons "Barbie"-Pink kommt ein neutralerer Ton der femininen Farbe auf. Rosa steht für die "sanfte Macht" der Frauen und spiegelt vielleicht den aufkeimenden Trend zu körperbetonten und körperbetonten Styles wider.
Zimmermann
Bei Zimmermann vervollständigten ein hellrosafarbenes Tweed-Oversized-Smock-Top mit großer Schleife am Hals über einer passenden Schlaghose, ein bedruckter Seidenschal und große goldene Ohrringe den Look.
Stella McCartney
Stella McCartney präsentierte einen blassrosa, bodenlangen Mantel aus Kunstpelz über einem zweiteiligen Gabardine-Anzug in einer passenden Farbe und schwarzen Pumps.
Chanel
Beeinflusst vom Stil der frühen siebziger Jahre, der an die Zwanziger Jahre erinnert, zeigte die Designerin Virginie Viard einen zweiteiligen Anzug aus rosa und grünem Bouclé-Tweed. Die Jacke hatte eine asymmetrische Knopfleiste und Manschetten. Zu den Accessoires gehörten ein großer rosafarbener Strohhut, eine kleine Tasche mit Kettengriff und ein olivgrüner Gürtel.
Grüntöne
Im Gegensatz zu den Designer:innen in anderen Städten haben die Pariser Modeschöpfer:innen eine Vielzahl von leuchtenden Grüntönen verwendet. Sie reichen von solchen, die von der Natur inspiriert sind, bis hin zu Neontönen, wie man sie auf dem Bildschirm sieht.
Akris
Albert Kriemler präsentierte für Akris eine langärmelige Chiffonbluse in Ombré von Säuregrün zu Smaragdgrün und eine dazu passende volle Hose sowie eine grüne Metallic-Clutch und Pumps.
Pierre Cardin
Bei Pierre Cardin schickte Designer Rodrigo Basilicati-Cardin eine leuchtend grasgrüne Jacke mit Stehkragen, überschnittenen Schultern und weißen Paspeln über den Laufsteg. Sie wurde mit einer neongrünen Hose, ebenfalls mit weißen Paspeln, gezeigt.
Miu Miu
Miuccia Prada entschied sich für ein neongrünes Etuikleid, das mit pinkfarbenen Blüten verziert war, und trug dazu braune Stulpen aus Leder mit Krokoprägung und eine braune Ledertasche. Eine schwarze Sonnenbrille, ein grauer Wollschal und schwarze Mary-Janes vervollständigten den Look.
Off-White
Der Designer Ibrahim Kamara zeigte eine olivgrüne Militärjacke mit neonfarbenen Kunstpelzkragen und Manschetten mit gekreuzten Trägern, die das Logo der Marke widerspiegeln sollten. Dazu gab es eine passende Cargohose und eine pelzbesetzte "Schürze". Zu den Accessoires gehörten verspiegelte Pilotenbrillen.
Lacoste
Eine hellgrüne Decke mit dunkelgrünem Rand und gelbem Muster wurde über einer schwarzen Sportjacke mit hellgrünem Rand und schwarzen Leggings bei Lacoste getragen. Schwarze Sneakers und schwarz-grüne Sportsocken vervollständigten den Look.
Dieser übersetzte und bearbeite Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.com