Schuhimporteure wehren sich gegen Strafzölle
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Unmittelbar nachdem die Europäische Union sich für die Einführung von Strafzöllen auf Schuhimporte aus China und Vietnam ausgesprochen hatte, kündigte der Verband der Europäischen Schuhimporteure und Handelsketten (Footwear Association of Importers and Retail Chains - FAIR) an, rechtliche Schritte gegen die beschlossenen Maßnahmen zu prüfen.
"Diese Entscheidung werden wir nicht akzeptieren," erklärte FAIR-Präsident Paul Verrips am Donnerstag, "Sie ist gegen die Interessen der europäischen Konsumenten und wird in unserer Branche zum Verlust von zehntausenden Arbeitsplätzen führen." Zudem sei sie nach Ansicht des Verbandes auf rechtlich fragwürdige Weise zustande gekommen: "Nicht nur die Entscheidung, auch das gesamte Verfahren ist durch schwere Verfahrensfehler gekennzeichnet. Hierauf haben wir immer wieder hingewiesen. Aktuell prüfen wir, welche juristischen Möglichkeiten es gibt dies anzufechten", so Verrips. Lediglich "massiver politischer Druck von Seiten einiger südeuropäischer Länder" hätte dem Vorschlag, Strafzölle zu erheben, zu einem "zweifelhaften Sieg" verholfen. Der Beschluss sei nach Ansicht des Verbandes ohnehin nur durch eine "dubiose Besonderheit der EU-Abstimmungspraxis", bei der Enthaltungen als Ja-Stimmen gezählt würden, zustande gekommen.
Verrips kündigte erneut an, dass die nun entstehenden zusätzlichen Kosten an die Verbraucher weitergereicht werden würden: "Mehrkosten in dieser Größenordnung lassen sich nicht abpuffern, wie wir immer wieder gegenüber der EU-Kommission betont haben, dafür sind die Gewinnmargen in unserem stark durch Wettbewerb geprägten Marktumfeld viel zu gering. Unweigerlich werden die Zölle daher zu höheren Verbraucherpreisen führen", sagte er.
www.fair-eu.org