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Sportswear, Cowboys und Co: Depop-Trends für SS24

Von Jule Scott

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Mode
Depop Summer Report Credits: ©Launchmetrics/spotlight

Kann eine Second-Hand-Website Trends vorhersagen? Der Londoner Modemarktplatz Depop, seine hauseigene Trendforecasterin Agus Panzoni und die 35 Millionen registrierten Nutzerinnen und Nutzer bejahen dies und geben einen detaillierten Einblick in die modischen Strömungen, die den bevorstehenden Sommer prägen werden.

Angesichts der nahenden Festival-Saison hat Depop die meistgesuchten Secondhand-Stücke auf seiner Plattform analysiert, um einen Überblick über die größten Trends des Sommers, ihre Einflüsse und Anlässe zu erhalten. Die Resultate enthüllten jedoch, dass während einigen der Sinn danach steht, in diesem Sommer über die Festivalfelder zu schlendern, andere wiederum das Berufliche im Kopf haben. 

„In diesem Sommer erleben wir, wie die Kund:innen ihre Individualität erkunden, indem sie die entgegengesetzten Enden des Stilspektrums miteinander verbinden – Sportkleidung und Prep, Romantik und Rodeo, im Büro und außerhalb des Büros“, fasst Depop-Trendforscherin Agus Panzoni die Stilvielfalt zusammen. „Pre-loved- und Vintage-Funde werden für die Erkundung der eigenen Stilidentität von entscheidender Bedeutung sein.“

Die sechs großen Depop-Trends des Sommers

Um alle gegensätzlichen Stile zu erfassen und zu repräsentieren, die von den Kund:innen für SS24 gefragt sind, wobei Streetwear mit verschiedenen Sportästhetiken spielt, Minimalismus gegensätzliche Arbeitsweisen aufgreift und Fantasiekleidung ein Spektrum von männlichen und weiblichen Identitäten widerspiegelt, hat die Plattform die Trends in sechs verschiedene Kategorien eingeteilt: Sports Play, Eclectic Prep, 9 to Thrive, Workwear, Rodeo Ready und Romantic Summer.

Sports Play 

Pünktlich zur hiesigen Europa-Weltmeisterschaft hat das Fußballfieber auch die Mode wieder erobert. Für SS24 werden aber auch andere Sportarten auf den Platz gebeten und zu einem modischen Freundschaftsspiel geladen. 

Casablanca SS24 (links, rechts), Ottolinger SS24 Credits: ©Launchmetrics/spotlight

Bei „Sports Play“ geht es darum, sportlich inspirierte Mode aufzumischen, was am besten durch die Kombination von bunten Trikots, leichten Trainingsjacken und Shorts aller Sportarten mit ansonsten lässig-coolen Outfits gelingt. Der Trend zeigt sich am deutlichsten in der steigenden Nachfrage nach Vintage-Sportswear auf der Plattform, von der Marken wie Aimé Leon Dore, Adidas, Nike und New Balance profitieren. 

Eclectic Prep

Die Rückkehr des Preppy-Stils und die Geburt des „stillen Luxus“ haben die Mode im vergangenen Jahr weitgehend dominiert. Depop prognostiziert, dass in diesem Sommer der Prep-School-Stil ein eklektisches Update erhält, wobei Streetwear mit klassischen Marken gemischt wird, um dem traditionellen Look eine neue Note zu verleihen. 

  
  
Wales Bonner SS24 (links und rechts), Lacoste SS24 Credits: ©Launchmetrics/spotlight

Dennoch sind die Suchanfragen nach „Preppy“ seit Januar um 730 Prozent gestiegen, und die Kund:innen suchen immer noch nach den gleichbedeutenden Polohemden, Bootsschuhen (um 296 Prozent) und Slippern (um 326 Prozent), während französische Marken wie Lacoste und Dior nach wie vor an der Spitze der Liste stehen.

9 to Thrive

Seitdem die Büros wieder geöffnet sind und die Generation Z die Vorstandsetage erobert hat, hat sich die Bürokleidung stark verändert. Trends wie 'Office Punk' und die sogenannten 'Office Sirens' interpretieren Corporate-Silhouetten neu und definieren den Begriff der Zweckmäßigkeit neu. '9 to Thrive', ein Wortspiel des klassischen '9 to 5'-Arbeitstages, treibt den Trend noch ein wenig weiter und kokettiert mit dem Corporate Look, obwohl die neue Variante eher für Bars als für Sitzungssäle geeignet ist. 

  
  
Prada SS24 (links und rechts), MiuMiu SS24 Credits: ©Launchmetrics/spotlight

Der von den italienischen Schwestermarken MiuMiu und Prada angestoßene Trend setzt auf Blazer-ähnliche Oberteile, transparente Hemden, ultrakurze Shorts und kleine Ledertaschen. Miniröcke und Kitten-Heels, deren Suchanfragen im April um 40 Prozent gestiegen sind, sind laut Depop die Schlüsselstücke für den Trend.

Workwear

Ähnlich wie „9 to Thrive“ löst sich der Workwear-Trend auf Depop von seinem in der manuellen Arbeit begründeten Ursprung. Marken wie Carhart und Stüssy, die einst durch den Hip-Hop populär wurden, gehören heute zu den beliebtesten Suchbegriffen auf Depop, und selbst Luxusmarken wie Prada haben die klassischen Workwear-Silhouetten mit ihrer Interpretation des klassischen Arbeitsjacketts neu interpretiert. Unverzichtbar für diesen Look sind lockere Chore-Jacken, Hosen mit verstärkten Kniepartien und robuste Stiefel in minimalistischen Farben, mit den man über jede Festivalwiese spazieren kann. 

Rodeo Ready

Cowboycore hat sich im letzten Jahr in der Mode durchgesetzt, aber mit Beyoncés Country-Album Cowboy Carter und Taylor Swifts fortlaufender Eras-Tour scheint die Suche nach Western-Styles und Rodeo-tauglichen Outfits so schnell nicht abzuflauen. Die beliebtesten Teile für den Look sind eine Mischung aus Prärie-, Western- und Boho-Elementen wie Broderie Anglaise, Wildleder und Denim, begleitet von Westernstiefeln oder einem Westernhut. 

  
  
Louis Vuitton FW24 (links und rechts), Chloé FW24  Credits: ©Launchmetrics/spotlight

Auf Depop spiegelt sich der Trend jedoch vor allem in einem 75-prozentigen Anstieg der Suchanfragen nach Denim wider, sowie in einem Anstieg von 127 Prozent seit Januar bei Jeansjacken.  

Romantic Summer

Inspiriert von europäischen Piazzas, der Riviera und sonnigem Wetter tendiert die Mode diesen Sommer zu luftigen, transparenten, romantischen Modellen mit femininem Charme. Polka-Dots, Blumen, Früchte und Urlaubsmuster auf Leinensets und Kleidern mit Bubikragen sind besonders gefragt, vor allem jene von europäischen Labels wie der italienischen Marke Moschino, so der Bericht. 

  
  
Cecile Bahnsen SS24 (links und rechts), Molly Goddard SS24 Credits: ©Launchmetrics/spotlight

Besonders beliebt bei Depop sind Bubble-Röcke, deren Suchanfragen seit Januar um 223 Prozent gestiegen sind, sowie hochhackige Mules, deren Beliebtheit um 300 Prozent zugenommen haben.

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