Stella McCartney über nachhaltige Mode: „Ich bin jetzt weniger eine Art Öko-Spinner im Raum"
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In einem Interview mit Christiane Amanpour von CNN sprach die Modedesignerin Stella McCartney über ihr neues Nachhaltigkeitsmanifest und darüber, wie sich die Modeindustrie anpassen kann, um umweltbewusster zu sein.
Während McCartney eine Vorreiterin für nachhaltige Mode war, sagt sie, dass andere ihrem Beispiel gefolgt seien: „Ich glaube, ich bin jetzt weniger eine Art Öko-Spinnerin im Raum”.
McCartney gelobte, ihr Label zum “besten nachhaltigen Modehaus der Welt” zu machen, und bekräftigte ihr Engagement für die Schaffung veganer Mode ohne Verwendung von Tierprodukten in Kleidungsstücken und Accessoires. „Wir haben uns bei der Kollektion sehr darauf konzentriert, wie wir das, was wir produzieren, reduzieren können, wie wir mit weniger mehr erreichen können und wie wir uns wirklich herausfordern, das beste nachhaltige Modehaus der Welt zu sein”, so McCartney.
Nächste Generation hat Angst um Zukunft
Sie sprach ausführlich darüber, wie sich die Verbraucher an diese nachhaltigen Entscheidungen angepasst haben, und erläuterte die Gründe dafür: „Ich glaube, es liegt daran, dass die nächste Generation von Menschen Angst um ihre Zukunft hat und dass sie anders und bewusster konsumieren und leben müssen.” Häufig begraben oder verbrennen Modehäuser in der Luxusmode ihre verbliebenen oder überschüssigen Produkte. McCartney kritisierte diesen Prozess heftig: „Ich habe mich noch nie mit diesem Ausmaß an Verschwendung anfreunden können, ich finde es einfach wirklich exzessiv und vulgär und falsch.” Sie fuhr fort und sprach darüber, wie ihr Label überschüssiges Material wiederverwendet und recycelt: „Wir haben vor kurzem ein Kleid für unsere Frühjahrskollektion hergestellt, bei dem kein Abfall anfällt, und es besteht nur aus Streifen und Streifen von all unseren Drucken. Und wir haben dann festgestellt, dass in diesem abfallfreien Kleidungsstück verschiedene Drucke aus über 20 Saisons verarbeitet wurden.”
McCartneys Nachhaltigkeitsmanifest
McCartney hat ein neues Nachhaltigkeitsmanifest lanciert, das auf dem Alphabet basiert. Sie beschrieb, wie diese Nachhaltigkeitspolitik ihre Marke antreibt: „Ich möchte nicht das Gefühl haben, dass ich die Leute belehre. Ich will nicht, dass die Leute das Gefühl haben, dass ich ihnen ein schlechtes Gewissen einrede, oder dass ich nur eine Art “Greenwashing” betreibe oder dies für Marketingzwecke nutze. Und wir wollen mit einem Lächeln eine Art Informations- und Lösungsweg beschreiten”.
Das Interview wurde in englischer Sprache von Christiane Amanpour für CNN geführt.
Foto: courtesy of Stella McCartney/Thélios