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Textilverband contra Antidumpingzölle

Von FashionUnited

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Der Gesamtverband Textil und Mode wehrt sich gegen die von der EU-Komission beschlossenen Antidumpingzölle auf waren aus Fernost. Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Dr. Wolf-Rüdiger Baumann, rügte in einem ersten Statement den EU-Beschluss als Wettbewerbsnachteil, unter dem besonders deutsche Händler und Importeure zu leiden hätten und konstatierte: "Ohne jede Notwendigkeit will die Kommission Maßnahmen einführen, die dem Textilstandort Europa schaden. Wir sind extrem verärgert". Gegenüber Südkorea, China, Saudi-Arabien und Weißrussland bestünden bereits Maßnahmen. "Kommen nun auch noch Malaysia und Taiwan hinzu, sind drei Viertel der europäischen Polyesterfaser-Einfuhren mit Strafzöllen belegt" so Baumann. Im Falle Deutschlands seien sogar über 80 Prozent der PES Faserimporte aus Nicht-EU-Ländern betroffen. "Wir sind der Auffassung, dass die EU-Kommission gegen Dumping-Praktiken vorgehen muss. Es ist aber schlichtweg nicht nachvollziehbar, dass alle relevanten Herstellerländer von Polyester Dumping betreiben sollen."

Dabei sei die heimische Textilfaserindustrie, zu deren Schutz die neuen Strafzölle gegen Billig-Importe aus Asien erhoben werden, bereits "seit vielen Jahren nicht mehr in der Lage, den heimischen Bedarf an normalen Polyesterstapelfasern zu decken". Der Textilverband befürchtet daher sogar Versorgungslücken, wenn die neue Zollverordnung in Kraft treten sollte. In diesem Fall rechnen Experten mit einem Preisanstieg bei deutschen Textilproduktionen, da die zusätzlich entstehenden Kosten voraussichtlich an die Kunden weitergegeben werden.

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