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Weihnachtsgeschäft kommt nicht in Gang

Von FashionUnited

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Durchaus optimistisch waren die deutschen Einzelhändler in das laufende Weihnachtsgeschäft gegangen. Der Hauptverband des deutschen Einzelhandels (HDE) hatte sogar eine Umsatzsteigerung in Höhe von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr prognostiziert. Doch inzwischen hat allgemein Ernüchterung eingesetzt.

Zwar melden einige Regionen erfreulichen Zuspruch der Kunden, und auch bestimmte Produktgruppen verkaufen sich zufrieden stellend, doch insgesamt entsprechen die Ergebnisse bisher nicht den Erwartungen. Ein Hauptgrund: Das Wetter weigert sich weiterhin standhaft, für winterliche Weihnachtsstimmung zu sorgen. Besonders betroffen von dieser Tatsache ist naturgemäß der Textileinzelhandel: Presseberichten zufolge wurde warme Kleidung aufgrund der außergewöhnlich milden Witterung bislang zum Ladenhüter. Erste Zahlen für die Woche vom 27. November bis zum 3. Dezember, die der Bundesverband des Textileinzelhandels (BTE) veröffentlichte, verraten einen deutlichen Umsatzrückgang in der Branche. Um sieben Prozent lagen die Umsätze demnach unter denen des entsprechenden Vorjahreszeitraumes. Und deutliche Besserung ist vorerst nicht in Sicht: "Nach dem schwachen Start im Dezember wird es schwer werden, das Vorjahresergebnis zu erreichen," räumte BTE-Sprecher Axel Augustin gegenüber dem Berliner Tagesspiegel ein. Vielmehr sei zu befürchten, dass der gesamte Monat für den Textileinzelhandel "schwach" bleibe. "Wir werden wohl im Minus bleiben," so Augustins pessimistische Prognose im Tagespiegel.

Auch der HDE räumt inzwischen die wenig erfreuliche Entwicklung ein: "Weihnachtsgeschenke werden immer später gekauft. Der Einzelhandel wartet weiter auf den Durchbruch im diesjährigen Weihnachtsgeschäft. Die Geschäfte liefen in der zurückliegenden Woche größtenteils verhalten," erklärte Hubertus Pellengahr, der Sprecher des HDE, zu Wochenbeginn. Mit den Ergebnissen am zweiten Adventssamstag sei die Mehrheit der Händler allerdings zufrieden gewesen. Im Textilgeschäft scheint jedoch nur noch ein Winterwunder zu helfen: Derzeit "knüpft der Bekleidungshandel die größten Hoffnungen an sinkende Temperaturen und Winterwetter, ohne das sich keine richtige Vorweihnachtsstimmung einstellt," so Pellengahr weiter.

Andere Branchen waren hingegen nach Erkenntnissen des HDE von der schlechten Stimmung weniger betroffen: "Die zufriedensten Gesichter zeigten die Buchhändler und die Anbieter von Schmuck und Uhren," beobachtete der HDE-Sprecher. Auch hochwertige Digitalkameras, Glas und Porzellan sowie Bücher, hätten sich zuletzt gut verkauft. Der Textileinzelhandel scheint hingegen bereits ein wenig die Nerven zu verlieren. Mehrere große Unternehmen reagierten bereits mit Preissenkungen oder kündigten Rabattaktionen an.

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