Werberat rüffelt Bekleidungsindustrie

Im vergangenen Jahr gingen weit weniger Beschwerden über kommerzielle Werbemaßnahmen beim Deutschen Werberat ein als noch 2002. Das Gremium nahm 606 Proteste zu 255 Kampagnen entgegen, im Jahr zuvor waren es noch 1985 Beschwerden zu 270 Werbungen gewesen. Besonders schlecht kam die Bekleidungsindustrie weg. Gleich 28 Werbekampagnen, im Vorjahr waren es 23 gewesen, aus der Modebranche wurden kritisiert. So warb eine Handelskette für Schuhe mit dem Text: "Was haben George W. Bush und Saddam Hussein gemeinsam?" Klein gedruckt war darunter zu lesen, dass beide die gleichen Schuhe einer italienischen Luxusmarke trügen. Die Anzeige wurde zurückgezogen. In 43 Prozent der beanstandeten Werbekampagnen ging es um die Diskriminierung von Frauen. In sieben Fällen sprach der Werberat eine öffentliche Rüge aus und die Werbung musste vom Markt genommen werden.