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Wie klingt Mode? Groovify verwandelt Outfits in Playlists

Von Alicia Reyes Sarmiento

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Mode

Aktivierung von Groovify, einer von LCI Barcelona entwickelten Anwendung für künstliche Intelligenz, auf Sónar+D. Credits: Groovify.

Die Musik gilt als ständiger Begleiter, der – genau wie die Mode – dabei hilft, die eigene Identität zum Ausdruck zu bringen, sich mit anderen zu verbinden und Gemeinschaften zu bilden: Modeschauen, Werbekampagnen und sogar Einkaufserlebnisse wären ohne ihren Soundtrack nicht dasselbe.

Die Beziehung zwischen beiden Disziplinen spiegelt sich auch darin wider, wie wir bestimmte Stile assoziieren, etwa Lederjacken mit Rockfans, oder wie Taylor Swift-Fans sich bei der Wahl ihres Outfits für das Konzert von einer der "Eras" der Sängerin inspirieren lassen.

Eine Forschergruppe der Hochschule LCI Barcelona hat diesen Zusammenhang untersucht und daraus ein Programm entwickelt, das Playlists auf der Grundlage des Aussehens einer Person erstellen kann. Dieses Programm nennt sich Groovify und wurde auf dem Festival Sónar+D vorgestellt. Das von künstlicher Intelligenz unterstützte Tool „analysiert ein einfaches Foto einer Person, um Daten wie die Kleidung, die sie trägt, ihren Gesichtsausdruck und ihre Körperhaltung zu extrahieren. Diese Informationen werden verwendet, um eine Wiedergabeliste mit personalisierten Liedern für diese Person zusammenzustellen“, erklärt LCI.

Ein einzigartiger Rhythmus für jeden Stil

Der Algorithmus hinter Groovify analysiert Kleidungsstile durch die Erkennung visueller Codes und korreliert diese Informationen mit einer umfangreichen Musikdatenbank des spanischen Musik-Events Sónar-Festivals, die drei Jahrzehnte umfasst. „Der Look einer Person besteht nicht nur aus einer Hose und einem Oberteil, sondern auch aus Accessoires“, betonte Alessandro Manetti, Head of Europe bei LCI und kürzlich ernannter Vizepräsident von LCI in Europa, in einem Interview mit FashionUnited.

Innenansicht von Groovify. Credits: LCI Barcelona.

„Unser Professor, der auf künstliche Intelligenz spezialisiert ist, schlug vor, einen Algorithmus zu entwickeln, und wir schlugen vor, diesen Algorithmus mit einer Interpretation der verschiedenen Looks, der verschiedenen Stile der Kleidungsstücke durch eine Erkennung von visuellen Codes zu verbinden“, so Manetti hinzu.

Die Anwendung erstellt dann bis zu fünf verschiedene Prompts

Ein Prompt ist eine Anweisung, eine Frage oder ein Text, der zur Kommunikation mit Systemen der künstlichen Intelligenz verwendet wird.

die für jede Person eine einzigartige Single erzeugen, mit einem Rhythmus und Klängen, die das Aussehen des fotografierten Benutzers oder Benutzerin darstellen.

„Wir wollten mehr als nur Vorschläge auf der Grundlage des Kleidungsstils generieren, wir wollten einen völlig neuen, von künstlicher Intelligenz generierten Song kreieren und mit einem imaginären Cover eine Hommage an die Schallplatte schaffen.“

Alessandro Manetti, Europachef von LCI und kürzlich ernannter Vizepräsident von LCI in Europa

Das Ergebnis umfasst nicht nur den Vorschlag von Playlists auf der Grundlage des Kleidungsstils einer Person, sondern auch die Entwicklung einer mobilen Anwendung, die auf den Look der Benutzerin oder des Benutzers zugeschnittene Musik empfehlen kann, sowie die Kreation eines völlig neuen Songs, der von künstlicher Intelligenz auf der Grundlage der Künstler:innendatenbank von Sónar erstellt wird. Diese Musik würde auch von einem imaginären Cover begleitet werden, das mit Hilfe von Anwendungen zur Bilderzeugung entworfen wurde.

Der Prozess der Assoziation zwischen Stil und Musik basiert auf einer gründlichen Untersuchung bestehender Datenbanken, die Stile, Musik, Cover und visuelle Codes in Discographien und Fotos von Konzerten und Publikum analysieren. Manetti erklärt: „Wir wollten mehr als nur Vorschläge auf der Grundlage des Kleidungsstils generieren, wir wollten einen völlig neuen, von künstlicher Intelligenz generierten Song kreieren und mit einem imaginären Cover eine Hommage an die Schallplatte schaffen.“

Die Reaktionen auf das Projekt auf dem Sónar Festival waren sehr positiv, sowohl vom Publikum als auch von interessierten Investor:innen. Bei der verwendeten Technologie handelt es sich um einen urheberrechtlich geschützten Algorithmus, der das Interesse an seiner Exklusivität und Originalität verstärkt hat. Mit Blick auf die Zukunft planen die Entwickler:innen des Projekts, im Oktober eine verbesserte Version, die 2.0, auf den Markt zu bringen.

Groovify 2.0 erblickt im Oktober das Licht der Welt

Mit dieser neuen Version wird die Datenbank um zusätzliche Quellen wie Spotify, YouTube und Beatport erweitert, um die Anwendung auf dem Markt noch relevanter und nützlicher zu machen. Darüber hinaus bereitet sich das Team auf die Teilnahme am Web Summit in Lissabon im November vor, wo es die Beta-Version der Anwendung vorstellen und nach Kooperations- und Geschäftsmöglichkeiten suchen wird.

Das Projekt, das von Alessandro Manetti geleitet und von Mariele Violano koordiniert wird, wird von den Bereichsleitern Pedro Coelho, Estel Vilaseca, Anna Pallerols, David Carretero und Salvatore Elefante unterstützt. Das Team besteht aus 19 Personen, darunter sechs Student:innen, die in den Bereichen Grafikdesign, Interior, Benutzer:innenbetreuung und Auf- und Abbau tätig sind.

Quelle des Videos: LCI Barcelona über Youtube, mit freundlicher Genehmigung von LCI Barcelona.

Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.es

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