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Alexander McQueen beruft Seán McGirr zum Kreativdirektor

Von Jule Scott

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Seán McGirr. Bild: Robin Galiegue / Kering

Vor drei Tagen präsentierte Designerin Sarah Burton ihre letzte Kollektion für Alexander McQueen, jetzt steht ihre Nachfolge fest. Seán McGirr übernimmt die Creative Direction des britische Luxusmodehauses.

Seine Erfahrung, seine Persönlichkeit und seine kreative Energie werden Alexander McQueen eine kraftvolle kreative Sprache verleihen und gleichzeitig auf dem einzigartigen Erbe des Hauses aufbauen, so McQueen-CEO Gianfilippo Testa in einer Mitteilung am Dienstag.

„Alexander McQueen ist ein Haus, für das wir uns leidenschaftlich engagieren, und wir sind zuversichtlich, dass Seán McGirr in der Lage sein wird, seine Reise mit neuem kreativem Schwung fortzusetzen“, sagte Kering-CEO François-Henri Pinault. „Wir freuen uns darauf, dieses neue Kapitel in der Geschichte dieser einzigartigen Marke aufzuschlagen.“

McQueen setzt auf ein unbeschriebenes Blatt

Für McGirr ist es die erste Rolle an der Spitze eines großen Luxushauses, doch der gebürtige Ire war im Laufe seiner Karriere bereits für verschiedene Modehäuser tätig. Seit 2020 leitete er die Männermode des britischen Labels JW Anderson bevor er auch die Verantwortung für die Damenkollektion übernahm. Zuvor arbeitet er als Womenswear Designer für den belgischen Designer Dries Van Noten und sammelte von 2014 bis 2018 in den Kreativbüros von Uniqlo in Tokio und Paris Erfahrung. Dort schaffte er an den Herrenkollektionen unter der Leitung von Lemaire-Designer Christophe Lemaire.

Der Designer tritt nun in die Fußstapfen von Sarah Burton, die selbst insgesamt 26 Jahre lang für das Luxusmodehaus tätig war und von einer Praktikantinnenstelle zur Head of Design for Womenswear aufstieg. Letztendlich übernahm Burton 2010 die Kreative Leitung der Marke nach dem Tod des gleichnamigen Designers Alexander Lee McQueen.

Ihre finale Modenschau für das Label auf der Pariser Modewoche galt als emotionales Finale und ein Abschied, das ganz im Zeichen ihres Mentors McQueen stand, dessen Andenken und Vermächtnis sie die Kollektion widmete.

Seither blieb der Modewelt nur wenig Zeit, um über eine mögliche Nachfolge zu spekulieren, doch die Wahl eines relativ unbekannten Designers ist für den McQueen-Mutterkonzern Kering nicht unüblich. Burton selbst war zur Zeit ihrer Ernennung nur Brancheninsider:innen ein Begriff, genau wie auch Alessandro Michele und sein Gucci-Nachfolger Sabato De Sarno.

Kering befindet sich in einer Zeit des Umbruches. An der Spitze des Luxuskonzerns verändert sich derzeit auch hinter den Kulissen einiges, unter anderem die Ernennung von Co-CEOs. Francesca Bellettini, die Chefin des Modehauses Yves Saint Laurent, wurde zur stellvertretenden CEO von Kering ernannt, ebenso wie Kerings Finanzchef Jean-Marc Duplaix. Bellettini wurde damit beauftragt, die verschiedenen Luxushäuser durch ihre nächste Wachstumsphase zu führen. Eine Verantwortung, die nun auf kreativer Seite bei Alexander McQueen in die Hände von McGirr gelegt wird.

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