Lululemon-Gründer sorgt für erneute Kontroverse

Die Bemerkung des Gründers von Lululemon Athletica Inc., Chip Wilson, über den Diversitätsansatz der Marke hat eine Kontroverse ausgelöst. In einem Interview mit dem Magazin Forbes sagte Wilson kürzlich: „Lululemon versucht, alles für jeden zu sein. Man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass man bestimmte Kund:innen nicht haben will.“

Das 1998 von Wilson gegründete Sportbekleidungsunternehmen hatte in den letzten Jahren mit integrativeren Kampagnen begonnen, in denen verschiedene Ethnien und kurvigere Körpertypen gezeigt wurden. Wilson kritisierte diese Änderungen mit dem Kommentar, dass die Menschen in den neuen Kampagnen "ungesund", "kränklich" und "nicht inspirierend" aussehen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Wilson für derartige Kommentare Kritik einstecken muss. 2013 reagierte er auf Kritik an einigen Lululemon-Hosen, indem er andeutete, dass die Körper einiger Frauen nicht für die Marke geeignet seien. Dies führte zu heftigen Reaktionen und schließlich zu seinem Rücktritt vom Amt des Vorstandsvorsitzenden. 2015 hatte er sich vollständig von dem Unternehmen distanziert, obwohl er immer noch einen Anteil von acht Prozent hält, was ihn zum größten Einzelaktionär von Lululemon macht.

In einem Interview mit dem kanadischen Wirtschaftsmagazin National Post von 2004 sagte Wilson, er habe sich den Markennamen mit drei ‘L’ ausgedacht, weil es diesen Buchstaben in der japanischen Phonetik nicht gibt. Er sagte weiter: „Es ist lustig, zu beobachten, wie sie versuchen, es auszusprechen“.

In Reaktion auf seine jüngste Bemerkung sagte ein Sprecher von Lululemon: „Chip Wilson spricht nicht für Lululemon, und seine Kommentare spiegeln nicht die Ansichten oder Überzeugungen unseres Unternehmens wider.“

Der Sprecher bestätigte außerdem, dass sich das Unternehmen verpflichtet, ein integratives, vielfältiges und einladendes Umfeld in der gesamten Organisation zu schaffen und zu fördern. (AFP)