Der Fashion Council Germany beim European Fashion Alliance Fashion Policy Round Table in Brüssel
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Der Fashion Council Germany als Vorsitz der European Fashion Alliance (EFA) veranstaltete einen Fashion Policy Round Table und veröffentlichte zeitgleich ihren Report zum "Status of European Fashion". Während der Round Tables wurden die Ergebnisse des Reports sowie die Herausforderungen, Bedürfnisse, Möglichkeiten und Lösungen der Branche mit Expert:innen und Politik diskutiert.
Auf Einladung von Scott Lipinski, Vorstandsvorsitzender der European Fashion Alliance sowie Geschäftsführer des Fashion Council Germany und Dr. Christian Ehler, Mitglied des Europäischen Parlaments, fand eine politische Diskussion zur Europäischen Modeindustrie in Brüssel statt. Die Veranstaltung brachte wichtige Interessenvertreter:innen der Modeindustrie, politische Entscheidungsträger:innen und Pressevertreter:innen zusammen. Hierbei standen besonders der aktuelle Status sowie die Zukunft der Modeindustrie im Vordergrund, die auf Grundlage des neu veröffentlichten Reports „The Status of European Fashion“ und bevorstehender Gesetzgebung diskutiert wurden. Der Bericht, der ebenfalls am Tag des Round Tables veröffentlicht und vorgestellt wurde, basiert auf einer umfassenden europaweiten Umfrage zu den bevorstehenden Nachhaltigkeitsgesetzen, die die Modeindustrie betreffen.
Dr. Christian Ehler, MEP, die EU-Kommissarin für Umwelt, Wassersicherheit und wettbewerbsfähige Kreislaufwirtschaft, Jessika Roswall und Scott Lipinski, Vorstandsvorsitzender der EFA, begrüßten gemeinsam die Gäste. In ihrer Keynote betonte die seit letzter Woche vom Parlament bestätigte EU-Kommissarin besonders die Bedeutung der europäischen Mode- und Textilindustrie, die mit 170 Milliarden Euro Umsatz im letzten Jahr und über einer Million Arbeitsplätzen eine wichtige Schlüsselrolle spielt, während sie sich zunehmend auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft ausrichtet. Es sei deshalb wichtig, dass alle involvierten Organisationen zusammenarbeiten, um die europäische Mode zu einem globalen Leader für innovatives und nachhaltiges Design zu machen. Sie betonte: „Als neue Kommissarin möchte ich Sie wissen lassen, dass meine Tür immer offen steht. Beim Übergang zu nachhaltiger Mode geht es nicht nur um Vorschriften – es geht um Zusammenarbeit, Innovation und eine gemeinsame Vision.“
Dies wurde auch von Dr. Christian Ehler bestätigt, der ergänzte: „Bei Mode geht es nicht nur darum, Objekte zu schaffen; es geht darum, Träume zu schaffen und sich der Kunst der ständigen Neuerfindung zu widmen. In Zeiten gesellschaftlicher Veränderungen sind diese Träume wichtiger denn je. Die Europäische Union und ihre Institutionen müssen diesen Geist der Kreativität und Innovation aktiv unterstützen und fördern. Um dies zu erreichen, ist jedoch eine starke Partnerschaft zwischen Politik und Industrie erforderlich. Die Aufgabe, das obligatorische Klimaziel von 55 % zu erreichen, liegt jedoch nicht nur bei den Gesetzgebern: Auch der Modesektor und die Industrie müssen ernsthafte Anstrengungen in größerem Maßstab unternehmen, um unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen.”
Scott Lipinski unterstrich erneut: „Der Fashion Policy Round Table markiert einen entscheidenden Moment für die Branche. Mit der Veröffentlichung des Reports haben wir nicht nur die Herausforderungen und Chancen aufgezeigt, die vor uns liegen, sondern auch unser Engagement für die Förderung einer nachhaltigen und innovativen Zukunft der europäischen Mode bekräftigt.”
In den folgenden zwei Diskussionen zu den Themen Status of the fashion industry: challenges and needs und Future of the fashion industry: opportunities and solutions tauschten Key Stakeholder der Branche sowie Vertreter:innen der Regulierungsbehörden ihre Perspektiven und ihr Fachwissen aus. Darunter auch Costanza Maramotti, Member of the Board und Sustainability Committee bei MAX MARA. Für sie sei es wichtig, langlebige und haltbare Produkte zu schaffen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden und so eine emotionale Bindung schaffen. Dies unterstreiche auch das kulturelle Erbe und unterstützte das lokale Kunsthandwerk. Die Langlebigkeit der Produkte stehe dabei im Fokus, gleichzeitig aber auch die Förderung von Innovation und Nachhaltigkeit.
Weitere Speaker:innen der Round Tables waren Annika Mohr Storfält (Balenciaga), Christine Goulay (Sustainabelle), Lieve Vermeire (Van de Velde), Martina Durikovic (MAD by MAD), Michele Casucci (Certilogo), Nikolai Langguth (McKinsey & Company), Paul Mouginot (Stabler.tech), Carlo Capasa (Camera Nazionale della Moda Italiana) und Pascal Morand (Fédération de la Haute Couture et de la Mode).
Im Anschluss an den Fashion Policy Round Table fand ein Networking-Event von der EFA und Certilogo statt, bei dem die Teilnehmer:innen die Gelegenheit hatten, die Ergebnisse des Fashion Policy Round Tables zu vertiefen.
Der Report “The Status of European Fashion“ inklusive dem „EFA Manifesto of Recommendations“ sowie eine Zusammenfassung des „EFA Fashion Policy Round Table“ werden auf der Website der EFA und des FCG veröffentlicht.