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Blutsgeschwister: So verfolgt das Label Nachhaltigkeit und soziales Engagement

PRESSEMITTEILUNG
Von Press Club

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Mode

Bild: Blutsgeschwister, mit freundlicher Genehmigung der Marke

Baumwolle ist ein Naturmaterial und lässt sich zu weichem und vielseitig verwendbarem Garn spinnen, ist atmungsaktiv und liegt angenehm auf der Haut. Seit einigen Jahren verwenden wir ausschließlich recycelte sowie Bio-Baumwolle, und arbeiteten im Hintergrund stetig an dem vielleicht größten Schritt seit unserem Beitritt der Fair Wear: die Zertifizierung unserer Artikel aus Bio-Baumwolle (kbA) durch GOTS (Global Organic Textile Standard). Wir freuen uns riesig, dass mittlerweile nahezu alle unsere gesamten Baumwoll-Artikel GOTS zertifiziert sind.

Was ist GOTS und was bedeutet die Zertifizierung?

Der Global Organic Textile Standard ist der weltweit führende Verarbeitungs-Standard für Textilien aus kontrolliert biologisch erzeugten Rohstoffen mit einem Naturfaser-Anteil von mindestens 70 %. Das Ziel des Standards ist es, einen weltweit einheitlichen, kontrollierbaren, sozialen und ökologischen Standard aufzubauen, der die gesamte Produktionskette von Textilien umfasst sowie nachvollziehbar macht. Nur wenn ein Produkt von der ersten Verarbeitungsstufe bis hin zum fertigen Kleidungsstück durchgängig die Standards erfüllt, darf es das GOTS-Siegel tragen. Die Einhaltung der Auflagen für den Bio-Anbau wird jährlich von unabhängigen Zertifizierungsstellen geprüft.

„Seit mehr als fünf Jahren arbeiten wir nun an der GOTS-Zertifizierung und ich freue mich riesig, dass wir diesen Schritt jetzt erfolgreich geschafft haben. Die größte Aufgabe war es, die Lieferkette gemeinsam mit unseren bestehenden Lieferanten transparent offenzulegen und den Zertifizierungsprozess über alle Stufen hinweg durchzuführen. Manche waren bereits zertifiziert, bei anderen haben wir viel Engagement und Herzblut investiert, um wirklich alle entlang der Lieferkette ins Boot zu holen, denn nur dann kann ein Produkt zertifiziert werden – ein echter Meilenstein. Darauf wollen wir uns aber nicht ausruhen und sind stetig auf der Suche nach neuen und beispielsweise noch nachhaltigeren Fasern. Auch in puncto Kreislaufwirtschaft wollen wir weiter wachsen und noch mehr recycelte und recyclingfähigere Materialien verwenden.“

Sandra Walker, Mitglied der Geschäftsleitung, verantwortlich für Produktentwicklung
Bild: Blutsgeschwister, mit freundlicher Genehmigung der Marke

Leader der Fair Wear durch soziales Engagement

Bereits seit 2013 sind wir Mitglied und seit 2016 sogar Leader der Fair Wear. Das bedeutet, dass wir die acht Grundsätze einer fairen Zusammenarbeit hinsichtlich der Arbeitsbedin- gungen besonders gut und in enger Abstimmung mit unseren Lieferanten und Partnern umsetzen. Im Folgenden wird beschrieben, wie wir bei Blutsgeschwister auf drei der acht Punkte eingehen:

Keine Diskriminierung am Arbeitsplatz

Der Standard gibt vor, dass Chancengleichheit für alle herrschen soll, unabhängig von Faktoren wie Hautfarbe, Religion oder Geschlecht. Um gender-based violence noch besser präventiv verhindern zu können, führten wir 2020 eine breit angelegte Genderanalyse durch. Die Erkenntnisse aus dieser Studie geben uns Einblicke in die Strukturen einzelner Betriebe – beispielsweise wie hoch die Frauenquote ist, in welchen Jobs eher Frauen oder eher Männer arbeiten oder wie hoch der durchschnittliche Stundenlohn ist. So können wir konkrete Maßnahmen ableiten. Dies könnte etwa das Einrichten eines Umkleideraums oder weiterer Toiletten für Frauen sein.

Zahlung existenzsichernder Löhne

Wir konnten große Fortschritte im Bereich Zahlung von existenzsichernden Löhnen verzeichnen. Laut Standard müssen die Löhne für eine normale Arbeitswoche mindestens dem gesetzlichen Mindestlohn entsprechen und sollen die Grundbedürfnisse des Arbeitnehmenden und seiner Familie – inklusive frei verfügbarem Einkommen – abdecken. Löhne werden aber direkt vom Betrieb an die jeweiligen Arbeitenden ausbezahlt, somit ist es für Unternehmen schwierig, transparente Auskünfte über die gezahlten Löhne zu erhalten. Um faire Gehälter für unsere Produkte sicherstellen zu können, haben wir Ziellöhne mit den Lieferanten vereinbart, die über dem gesetzlich festgelegten Mindestlohn liegen. Gehaltszahlungen werden unter anderem von der Fair Wear während einer Betriebsprüfung verifiziert.

Angemessene Arbeitszeiten

Unser dritter Fokuspunkt liegt auf dem Standard „Angemessene Arbeitszeiten“. Dieser schreibt vor, dass eine gewisse Anzahl an regulären Arbeitsstunden pro Woche nicht überschritten werden darf, und darüber hinaus maximal zwölf Überstunden geleistet werden dürfen. Diese müssen auf freiwilliger Basis erfolgen und mit einem Premium-Gehalt entlohnt werden. Wir setzen auf eine langfristige und umsichtige Produktionsplanung mit festen Order- und Lieferzeiten. Diese legen wir gemeinsam mit unseren Produktionspartnern Monate vorher fest, um eine vorausschauende Produktion gewährleisten zu können. Hinzu kommt, dass wir in stetiger und vertrauensvoller Kommunikation mit unseren Produktionspartnern stehen und so auch auf unvorhersehbare Komplikationen in der Produktion oder Lieferung reagieren können.

Um die Hauptursachen für Überstunden zu verstehen und welche Faktoren über die Produktionsplanung hinaus eine Rolle spielen, führten wir 2020 eine Ursachenanalyse in fünf Produktionsstätten durch. Die Erkenntnisse daraus können wir nun in unsere Planung mit aufnehmen und gemeinsam mit unseren Lieferanten dafür sorgen, dass weiterhin noch weniger Überstunden entstehen.

All diese Maßnahmen führen dazu, dass wir unsere Kleidung noch fairer und gerechter produzieren können. Darauf sind wir wahnsinnig stolz und freuen uns sehr, den Weg zu einer besseren Textilbranche mit unseren Kund*innen gemeinsam gehen zu können.

Blutsgeschwister
Fair Wear Foundation
Nachhaltigkeit