G-Star Raw: Das ist die Zukunft von Denim

Künstliche Intelligenz schlägt schon seit längerem Wellen als verheißungsvoller Techniktrend, und auch die Modeindustrie macht sich diesen zu Nutze. G-Star Raw hat sich ebenfalls mit dem Phänomen auseinandergesetzt - was als Experiment im Bereich Design begann, gipfelte kürzlich in einem ersten, von künstlicher Intelligenz designten Style. Das dabei entstandene Denim Cape wurde im Amsterdamer Atelier der Brand in einen Prototyp umgesetzt. Für das Projekt hat G-Star das Software-Program MidJourney aktiviert, welches auf Grundlage von Menschen eingegebener Befehle arbeitet. Das Prinzip dahinter ist einfach: desto präziser der Befehl, desto genauer die Ausführung.

Bei G-Star ist Denim mehr als nur Mode, die Brand strebt nach Kreativität und Innovation und überschreitet immer wieder aufs Neue die Grenzen von Design und Handwerkskunst. Mit dem KI-Projekt geht G-Star noch einen Schritt weiter und widmet sich Zukunftsgedanken, mit denen die Denim Branche erneuert und erforscht werden könnte.

In diesem Video erfahren Sie, wie G-Star die Idee von “Digital Denim” in die Tat umgesetzt hat:

Die Schneidermeister:innen von G-Star berichten im Folgenden über den Prozess hinter dem Denim Cape.

Wie war es, ohne Skizzen und Schnittmuster, und stattdessen nur mit einem Bild zu arbeiten?

“Man muss schon sehr genau hinschauen. Zunächst habe ich einige Mock-Ups gemacht, um den Entwicklungsprozess anzustoßen. Die Rückseite des Capes war noch nicht vorhanden, also musste ich sie entwerfen - im Laufe des Prozesses ist das Cape dann immer lebendiger geworden.”

Wie lief der Produktionsprozess ab?

“Nichts ist unmöglich, aber es war sehr herausfordernd, weil es so viele unlogische Details gab. Es hat viel Zeit gekostet, herauszufinden, wie die einzelnen Teile miteinander verbunden sind, und wo ein neues Element beginnt oder aufhört. Aber es hat auch Spass gemacht, weil es ein Design ist, das man als Mensch nie entwerfen würde.

Was war der kniffligste Part?

“Wie man alle Ebenen miteinander verbindet! Ich fand heraus, dass die Jacke die Basis sein muss. Das Rückenteil ist lose, man kann es mit einem Riemen an den Schulter festbinden. Der Gürtel hält alles zusammen und gibt dem Design in der Taille etwas Form. Als letzte Ebene kommt der oberste Teil des Capes mit all den Details.”

Die Designer:innen von G-Star Raw geben Einblicke in ihre Arbeit mit KI:

Wie kam die Idee zu dem KI-Projekt zu Stande?

“Wir lieben es, innovativ zu sein und neue Werkzeuge in den Designprozess einzubringen, und die Integration von KI in diesen Prozess kann Vorteile wie eine höhere Effizienz und Genauigkeit bringen. Sie kann auch dazu beitragen, die Verschwendung im Produktionsprozess zu reduzieren, indem eine Idee sofort in ein gut gemachtes Ergebnis umgewandelt wird, ohne Stoff zu verwenden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass KI ein Werkzeug ist. Die kreativen Entscheidungen werden letztlich von den Designer:innen getroffen."

ist KI die Zukunft der Mode?

"Es besteht das Potenzial, mit KI die Modeindustrie zu revolutionieren. Durch den Einsatz von KI können Modeunternehmen ihre Abläufe rationalisieren, Kosten senken und nachhaltigere Praktiken entwickeln. Es gibt bereits die Integration von KI-gesteuerten Chatbots für den Kundenservice und virtuelle Anprobetechnologie. Aus der Sicht der Designer:innen können wir die Auswirkungen der KI auf das Design mit den Auswirkungen von Adobe Illustrator auf die Handskizze vergleichen: Es verbessert und beschleunigt den Prozess, aber es bleibt immer ein Werkzeug."

Was ist der nächste Schritt mit KI?

“Wir sind im Zeitalter von KI angekommen! Was kommt also als nächstes für G-Star Raw? Es ist offiziell. Wir leben wahrhaftig im Zeitalter der KI. Was kommt also als Nächstes für G-Star Raw? Mehr Innovation. Mehr Experimente. Und mehr Erforschung. Mit der weiteren Ausdehnung der digitalen Welt und der Einführung von Veranstaltungen wie der Metaverse Fashion Week gibt es wirklich kein Halten mehr. Aber die Ideologie von G-Star Raw bleibt dieselbe: Denim ist keine Grenze gesetzt.”