2024: Das Jahr der Klima-Tech-Evolution
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Warum laut Einschätzung von Camilla Mjelde – Nachhaltigkeits-Expertin der Trimco Group - 2024 das Jahr sein wird, in dem die „Must-haves“ von den „Nice-to-haves“ (und den „Don’t-bother-havings!“) getrennt werden.
Die Herausforderungen des Klimawandels sind drastisch und ohne die unglaublichen technologischen Möglichkeiten, welche in den vergangenen Monaten und Jahren entwickelt wurden, wird es schwierig sein, die für die Modeindustrie gesetzten Ziele kurzfristig zu erreichen. Auf der Suche nach Compliance hat sich die Klima-Technologie als „Game-Changer“ in der Bekleidungsindustrie herausgestellt.
Aber was ist "Klima-Tech"? Der Begriff bezieht sich auf Technologielösungen, die dazu beitragen, den Klimawandel durch Verbesserung der Nachhaltigkeit in verschiedenen Branchen abzuschwächen und sich an ihn anzupassen. Im Zusammenhang mit Mode umfasst dies Innovationen, die nachhaltige Beschaffung, Produktion, Vertrieb und Abfallmanagement fördern und vor allem die Dokumentation innerhalb der Bereiche unterstützen.
Die Gesetzgebung zur Nachhaltigkeit entwickelt sich ständig weiter. Zum Beispiel müssen Modeunternehmen mit den kommenden CSRD-Anforderungen viel mehr als nur ihren CO2-Fußabdruck melden; in naher Zukunft muss auch die vollständige Biodiversität einbezogen werden. Neue Gesetzesentwürfe wie die Erweiterte Herstellerverantwortung (EPR), die Ecodesign-Direktive (ESPR) sowie Dokumentationspflichten für die demnächst erforderlichen Digitalen Produkt-Pässe müssen bei der Planung der dafür erforderlichen Tools berücksichtigt werden. Auf dem neuesten Stand der Gesetzgebung zu bleiben, ist eine ständige Herausforderung und ein komplexer Prozess. Daher rechnen wir damit, dass immer mehr Modemarken auf die neueste Klima-Technologie zurückgreifen, einschließlich Compliance- und Rückverfolgbarkeitstools wie das ProductDNA® der Trimco Group, um die Kernanforderungen im gesetzten Zeitrahmen erfüllen zu können. Vor diesem Hintergrund dürfte 2024 das Jahr der technologischen Evolution für die Modeindustrie sein.
Die Herausforderung für die Unternehmen der Modeindustrie besteht hauptsächlich darin, aus der Vielzahl neuer Technologien und Angebote den passenden Partner auszuwählen. Einige Technologie-Anbieter konzentrieren sich auf ein Gebiet, andere wiederum bieten die „eierlegende Wollmilchsau“ an. Diese Auswahl macht es schwierig, zu erkennen, wie und womit man anfangen soll. Der Schlüssel liegt darin zu verstehen, was Ihre Marke wirklich benötigt, basierend auf der aktuellen und kommenden Gesetzgebung und hier könnten die meisten Unternehmen von einigen Expertenratschlägen profitieren.
Camilla Mjelde, Direktorin für Nachhaltigkeit und Compliance bei der Trimco Group, arbeitet mit verschiedenen Nachhaltigkeitsausschüssen und Arbeitsgruppen in Europa zusammen und hat genau beobachtet, wie sich die Klima-Technologie in den letzten Jahren entwickelt hat. Camilla schlägt vor, dass Modefirmen vier wichtige Punkte klären müssen, bevor sie überhaupt mit potenziellen Technologiepartnern sprechen:
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Kennen Sie die Vorschriften, unter die Ihre Marken fallen und über die Sie daher Bericht erstatten müssen! Im Falle der CSRD – welche die momentan wohl umfangreichsten Dokumentationspflichten umfasst - ist es entscheidend, Ihre DMA (Doppelmaterialitätsanalyse) durchzuführen, um zu bestimmen, was Sie im Rahmen der CSRD speziell melden müssen.
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Kennen Sie Ihr ESG-Ziel, damit Sie wissen, worüber Sie berichten möchten
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Prüfen Sie vorab, welche Daten Ihnen bereits zur Verfügung stehen, damit Sie wissen, wie viel und welche Unterstützung Sie von externen Klima-Technologie-Partnern benötigen
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Und das Budget... wirklich wichtig! Seien Sie sich darüber im Klaren, wie viel Sie investieren können, damit Sie das Beste aus Ihrem Klima-Tech-Setup herausholen können.
Klingt einfach, oder? Vielleicht, aber das Problem ist, dass wir uns immer noch in einem Evolutionsprozess befinden, die Gesetzgebung ständig aktualisiert wird und uns somit fast täglich vor neue Herausforderungen stellt. Für die Modebranche ist es schwierig, stets auf dem aktuellen Stand der Anforderungen zu bleiben. Genau aus diesem Grund ist es so unglaublich wichtig, von Anfang an die richtigen Partnerfirmen auszuwählen, sonst riskieren Sie den Verlust von viel Zeit und Budget im Falle eines späteren Wechsels zu einem anderen Experten bzw. Tool. Camilla skizziert nachfolgend einige Schlüsselfaktoren, die Sie im Auge behalten sollten, wenn Sie ein System suchen, das mit den Nachhaltigkeitszielen und betrieblichen Bedürfnissen Ihres Unternehmens übereinstimmt:
Passgenauigkeit: Eine Größe passt nicht allen! Wer weiß das besser als unsere Branche. Unterschiedliche Marken haben unterschiedliche Bedürfnisse. Wählen Sie eine Technologie, die an Ihre spezifischen Bedürfnisse angepasst werden kann. Ein guter Technikpartner sollte bereit und in der Lage sein, ein Paket für Sie maßzuschneidern.
Kompatibilität: Stellen Sie sicher, dass die Klima-Tech-Lösung, die Sie wählen, mit Ihrer bestehenden Technologieinfrastruktur kompatibel ist. Die Integration sollte reibungslos und effizient möglich sein.
Flexibilität: Kann die Lösung Ihrer Marke mitwachsen oder sich an verändernde Bedürfnisse anpassen? Die dynamische Natur der Branche erfordert Anpassungsfähigkeit und Spielraum für Veränderungen.
Zuverlässigkeit und Weiterentwicklung: Wählen Sie Klima-Tech-Anbieter mit nachgewiesener Erfolgsbilanz bei der Bereitstellung zuverlässiger und effektiver Lösungen, die ihr Angebot ständig weiterentwickeln, um stets auf dem neuesten Stand der Gesetzgebung und der daraus resultierenden Anforderungen zu bleiben. Das ist absolut entscheidend! Denken Sie immer daran: Wenn genutzte Tools nicht auf dem aktuellsten Stand sind, sind Sie es auch nicht.
Expertise: Kein einzelnes System kann all unsere Bedürfnisse erfüllen, daher ist es bei der Auswahl von Dienstleistern von entscheidender Bedeutung, solche zu suchen, die etablierte Kooperations-Netzwerke haben und eine Reihe von Fachwissen und Lösungen, unter einem Dach vereint, anbieten können. Zum Beispiel hat die Trimco Group kürzlich eine Partnerschaft mit Green Score Capital geschlossen, einem französischen SaaS-Unternehmen, dessen Lösung speziell die vom EU-CSRD vorgegebene Direktive, sowie den produktspezifischen CO²-Fußabdruck abdeckt. Diese Partnerschaft bietet Modeunternehmen ein umfassendes Werkzeug zur Berechnung des Impact-Scores ihrer Produkte, als Teil des Traceability-Plattformangebots von Trimcos ProductDNA®.
Fazit
Die Modebranche befindet sich an einem kritischen Punkt, an dem Nachhaltigkeit keine Option mehr ist, sondern eine Notwendigkeit. Klima-Tech ebnet den Weg in eine hoffnungsvolle Zukunft und ermöglicht es Modemarken, negative Umweltauswirkungen zu minimieren, die Anforderungen der Verbraucher zu erfüllen und dadurch ihr Markenimage zu stärken. Durch die richtige Auswahl der Klima-Tech-Lösungen, welche am besten zu ihren Zielen und Compliance-Anforderungen passen, können Bekleidungsmarken einen verantwortungsvollen Übergang in 2024 und darüber hinaus sicherstellen.
Camilla Mjelde ist Direktorin für Compliance & Nachhaltigkeit bei der Trimco Group. Sie steht seit über einem Jahrzehnt an vorderster Front in Sachen Nachhaltigkeit, Compliance und Gesetzgebung im Textil- und Schuhsektor. Ihre internationale Anerkennung als Rednerin, Beraterin und aktives Mitglied mehrerer Compliance-Arbeitsgruppen ist ein Beleg für ihr umfangreiches Wissen und ihr Engagement für nachhaltige Praktiken in der Mode- und Schuhindustrie.
Trimco Groups ProductDNA® ist eine umfassende und flexible Lösung, die Marken dabei hilft, ihre Lieferkette zu überwachen, zu dokumentieren, zu bewerten und zu optimieren - alles an einem Ort. ProductDNA® von Trimco Group wurde entwickelt, um Marken zu unterstützen, indem es grüne Anforderungen mit Daten untermauert, Greenwashing vermeidet und Unternehmen bei der Vorbereitung auf die Initiativen des Digitalen Produkt-Passes/Digital Product Passport (DPP) unterstützt.
Treffen Sie Camilla Mjelde auf der Munich Fabric Start am 23.01. oder 24.01.2024 auf unserem Stand H1 E02. Wir freuen uns!