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Adidas: Französischer Unternehmenssitz zieht nach Paris

Von Simone Preuss

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Bild: Adidas Hauptsitz in Herzogenaurach

Sportartikelhersteller Adidas wird seinen Unternehmenssitz in Frankreich nach mehr als 60 Jahren im Elsass nach Paris verlegen. Dies gab das Unternehmen im Rahmen einer außerordentlichen Betriebsratssitzung Ende letzter Woche bekannt.

Bis 2024 soll der Umzug abgeschlossen sein und die 140 Beschäftigen in Straßburg mit der Belegschaft in Paris zusammengeführt werden. Derzeit sind die 270 Mitarbeiter:innen in unterstützenden Funktionen von 750 Mitarbeiter:innen in Frankreich insgesamt auf die beiden Standorte Straßburg und Paris aufgeteilt.

Neben Tokio, Shanghai, Los Angeles, New York und London ist Paris eine von sechs Schlüsselstädten für Adidas, in denen globale Trends und wichtige Impulse entstehen. Von daher ist der Schritt des Sportartikelherstellers, der auch in Deutschland Standorte konsolidiert hat, ein logischer.

Neustrukturierung bei Adidas Frankreich

Als Grund nannte Adidas eine Neustrukturierung von Arbeitsprozessen nach der Pandemie und die Nähe zu wichtigen Partner:innen, so Mathieu Sidokpohou, Managing Director von Adidas Südeuropa. Um am aktuellen Stand festzuhalten, soll daher der Standort in Straßburg ganz aufgelöst werden; selbst einen von der dortigen Belegschaft vorgeschlagenen Coworking-Space lehnte Sidokpohou ab, so die Straßburger Tageszeitung Derniéres Nouvelles d’Alsace.

Die Straßburger Beschäftigten können allerdings mit Homeoffice-Regelungen rechnen und müssen so nicht täglich nach Paris pendeln, was selbst im Hochgeschwindigkeitszug noch zwei Stunden dauert.

„Unser Ziel ist es, alle unsere Straßburger Kolleg:innen in dieses neue Kapitel einzubeziehen. Um dies zu erreichen, werden wir die Art und Weise, wie wir arbeiten, komplett erneuern - damit jeder in Straßburg verankert bleibt und während sie ihre Karriere bei Adidas fortsetzen. Für die Straßburger Teams wird dieses Projekt die Möglichkeit bieten, bis Mitte 2024 entweder eine Begleitung des Umzugs oder, für diejenigen, die dies nicht wünschen, die Umsetzung einer echten Flexibilität bei der Organisation der Telearbeit, um die möglichen Auswirkungen zu minimieren“, heißt es von Adidas in einer Mitteilung. Manager:innen fürchten allerdings laut der Zeitung, dass dies die Teambildung negativ beeinträchtigen werde.

Das Konsolidierungsprojekt wurde den Mitgliedern des Betriebsrats zur Stellungnahme vorgelegt. Diese müssen auch einen neuen Standort in Paris und zwei künftige Umzüge erwägen.

„Es handelt sich um ein echtes Projekt zur Unterstützung des mittelfristigen internen Wandels, das Zeit für Diskussionen und Verhandlungen über die Bedingungen und Zeit für die Umsetzung erfordern wird, um alle Mitarbeiter:innen bei diesen möglichen Veränderungen zu unterstützen und sie ihnen zu erleichtern. Arbeitsgruppen werden in der nächsten Woche beginnen, um den Bedarf und die besten Methoden zu diskutieren“, heißt es weiter in der Mitteilung.

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