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Adidas: zweite Speedfactory macht sich in Atlanta bereit

Von Simone Preuss

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Nachdem der Sportartikelhersteller Adidas Ende Mai seine erste Speedfactory im mittelfränkischen Ansbach vorgestellt hatte, geht die nächste in die Startlöcher, diesmal in Atlanta, im US-Bundesstaat Georgia.

Diese soll in der zweiten Jahreshälfte 2017 fertig gestellt sein und auf knapp 7.000 Quadratmetern sogar noch mehr als die deutsche Speedfactory dazu beitragen, die Produktion des Sportartikelherstellers weniger von Fabriken in Asien abhängig zu machen.

„Es wird noch einige Jahre dauern, bis wir einen signifikanten Teil der Produktion ersetzen“, räumte Adidas-Konzernchef Herbert Hainer im Mai ein, verwies aber auf einen weiteren Vorteil: „Wir glauben, dass wir hier bessere Qualität produzieren können als in Fernost.“ Zudem hat Adidas einen deutlichen Vorsprung vor der Konkurrenz.

In Atlanta sollen 500.000 Laufschuhe hergestellt werden

Das Besondere an den Speedfactories ist, dass sie - wie der Name schon sagt - auf Schnelligkeit setzen und die wird angesichts wachsender Kundenansprüche und Konkurrenz immer wichtiger. Statt schwitzender Arbeiter in stickigen Hallen also, die Turnschuhe größtenteils von Hand herstellen, wird auf Automatisierung gesetzt, weshalb die zweite Speedfactory in Atlanta auch nur 160 Arbeiter beschäftigen wird. Statt selbst herzustellen, sind sie mit der Prozessüberwachung betraut und sollen so noch im Jahr 2017 stolze 50.000 Paar Turnschuhe herstellen; mittelfristig sogar eine halbe Million, wobei der Schwerpunkt auf Laufschuhen liegen soll.

Durch den Einsatz von Robotern bei der Entwicklung von Turnschuhen kann die Marke die Produktion maßgefertigter Schuhe verstärken, die Produktivität erhöhen und eine größere Auswahl an Designs, Materialien und Farben anbieten, die zudem individuell kombiniert werden können und so mehr auf Kundenwünsche eingehen.

„Mit der Speedfactory revolutionieren wir die Industrie. In dieser sich stets verändernden Welt wollen unsere Konsumenten immer die aktuellsten und neuesten Produkte - und sie wollen sie jetzt“, erklärte Hainer.

Auch wenn Adidas plant, das Netzwerk seiner futuristisch anmutenden Speedfactories künftig auszubauen, kommt das Unternehmen nicht umhin, gleichzeitig auch die traditionelle Schuhproduktion weiter auszubauen, denn die Nachfrage wächst - Adidas verkaufte allein im letzten Jahr 300 Millionen Paar Turnschuhe weltweit. Und hier konzentriert sich die Produktion (noch) auf Asien.

Foto: Adidas
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