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Ahlers dank Konsolidierung wieder auf Wachstumskurs

Von Reinhold Koehler

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Das Herforder Modeunternehmen Ahlers konnte sich im zweiten Quartal 2016/17 vom Abwärtstrend der Vormonate befreien und durch verschiedene Konsolidierungsmaßnahmen wieder leicht an Wachstum zulegen. Man habe mit seinen Bestandsmarken Baldessarini, Pierre Cardin und Pioneer um spürbare 4,4 Millionen Euro bzw. 8,9 Prozent mehr umgesetzt als im Vorjahresvergleich, heißt es.

Dabei seien einerseits die Auslieferverschiebungen des ersten Quartals in Höhe von 2,9 Millionen Euro erwartungsgemäß aufgeholt worden. Andererseits hätten vor allem die Marken Pierre Cardin und Pioneer Authentic Jeans mit einem beschleunigten Umsatzwachstum von drei Prozent zu dieser Entwicklung beigetragen. Einschließlich der beendeten Geschäftsaktivitäten wuchsen die Umsätze des Konzerns im zweiten Quartal so um vier Prozent von 52,1 auf 54,2 Millionen Euro.

Bereinigt um die beendeten Geschäftsaktivitäten wächst der Konzernumsatz damit im ersten Halbjahr 2016/17 um 2,5 Millionen Euro oder 2,2 Prozent auf 117 Millionen Euro. Durch die Aufgabe des Geschäfts mit der Marke Gin Tonic und dem letzten großen Private Label Kunden entfielen jedoch auch Umsätze von 3,5 Millionen Euro. Das Plus der fortgeführten Marken konnte diesen Rückgang noch nicht vollständig ausgleichen, so dass der Konzernumsatz in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres leicht um 0,8 Prozent auf 117,3 Millionen Euro sank.

Jahresprognose bestätigt

In Deutschland erzielte Ahlers mit seinen fortgeführten Aktivitäten gegen den um 3,3 Prozent schrumpfenden Modemarkt ein kräftiges Umsatzplus von 2,6 Prozent. Dr. Stella A. Ahlers, Vorstandsvorsitzende der Ahlers AG, äußert sich zufrieden mit dieser Entwicklung: „Unsere bestehenden Marken sind gut aufgestellt, so dass wir erneut Marktanteile hinzugewinnen konnten.“ Erfreulich entwickelte sich auch der Umsatz in Osteuropa mit 2,7 Prozent Plus, das von Zuwächsen in Russland, der Ukraine, dem Baltikum und Polen getragen wurde.“

Entgegen des allgemeinen Branchentrends konnten die Ahlers Marken auch auf eigener Fläche wachsen. So legten die Umsätze des eigenen Einzelhandels im ersten Halbjahr 2016/17 um 1,2 Prozent zu. Damit stieg auch ihr Anteil am Gesamtumsatz um 0,3 auf 12,7 Prozent. Flächenbereinigt sanken die Umsätze jedoch leicht um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Umsatz der hauseigenen Onlineshops wuchs in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 5,1 Prozent mit zuletzt stark steigender Tendenz.

Entsprechend der guten Vorgaben erwartet der Ahlers-Vorstand nun auch für das zweite Halbjahr 2017 steigende Umsätze seiner fortgeführten Aktivitäten. „Vor allem die Marken Baldessarini, Pierre Cardin und Pioneer Authentic Jeans dürften mit ähnlichem Tempo wie im ersten Halbjahr wachsen“, so Ahlers. Zusammen mit dem Umsatzrückgang des beendeten Geschäfts dürften die Umsätze des Jahres 2016/17 damit etwa stabil sein und damit innerhalb der Erwartungen liegen. Der Konzernjahresüberschuss sollte gegenüber dem Vorjahreswert von 2,5 Millionen Euro um einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz steigen.

Foto: Pierre Cardin

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