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Auch Esprit schließt sich Mohairverbot an

Von Simone Preuss

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Nach Inditex, H&M, Arcadia und Gap hat sich jetzt auch der Bekleidungskonzern Esprit gegen den Gebrauch von Mohair entschieden und will bis Mitte nächsten Jahres den Verkauf von Produkten mit Mohair einstellen. Dies gab das Unternehmen in einer kurzer Pressemitteilung vom gestrigen Montag bekannt.

„Im Rahmen unserer Verpflichtung zur Nachhaltigkeit glaubt Esprit an die humane Behandlung von Tieren. Nach einer Untersuchung von PETA hat Esprit von der grausamen Behandlung von Mohairziegen in Südafrika erfahren. Esprit hat nun beschlossen, den Verkauf von Mohair bis Mitte 2019 einzustellen. Solange die Behandlung von Mohairziegen nicht human sein kann und im Einklang mit unserer Tierschutzpolitik steht, werden wir das Verbot weiterhin einhalten“, hieß es in der Erklärung.

Bei der erwähnten Untersuchung handelt es sich um eine von der Tierschutzorganisation PETA durchgeführten Augenzeugenermittlung - der ersten der Mohair-Industrie überhaupt - die zeigt, wie Arbeiter langsam leidende Ziegen töten und verstümmeln.

Nach diesen von PETA am 1. Mai in einer Pressemitteilung bekannt gemachten Ergebnissen, hatten sich die Modeunternehmen Inditex, H&M, Arcadia und Gap entschlossen, kein Mohair mehr einkaufen zu wollen - Gap und die Arcadia Group mit sofortiger Wirkung; H&M und Inditex bis 2020.

Mohair ist das feine Haar der Angoraziege, die zweimal im Jahr geschoren wird. Wie bei der Schafschur könnte dies schmerzlos für die Tiere ablaufen, wenn die Scherer sich entsprechend Zeit nehmen und sorgfältig vorgehen würden. Praktisch ist dies jedoch nicht der Fall, da die Arbeiter nach Volumen und nicht pro Stunde bezahlt werden.

Die südafrikanische Mohair-Industrie, die rund 50 Prozent des weltweiten Mohairbedarfs produziert, hat inzwischen auf das Mohairverbot der Einzelhändler reagiert und eine eigene Untersuchung eingeleitet. Zudem betonte die Vertretung der Branche, Mohair South Africa, dass die Misshandlung von Ziegen in der Industrie keine gängige Praxis sei. „Angoraziegen werden in keiner Weise absichtlich geschädigt, da sie der Lebensunterhalt jedes Mohairbauers sind. Die Behandlung von Tieren bestimmt letztlich das Einkommen und die Nachhaltigkeit des Landwirts“, sagte Geschäftsführer Deon Saayman von in einer Erklärung.

Foto: PETA
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