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Ausblick: Puma sollte Wachstumskurs fortsetzen

Von DPA

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Puma lanciert Kollektion, die von der Künstlerin Frida Kahlo inspiriert ist. Bild: Puma

Der Sportartikelhersteller Puma legt am Mittwoch, 27. Juli, Geschäftszahlen für das zweite Quartal vor. Womit ist zu rechnen?

Das erwartet das Unternehmen:

Der Adidas-Konkurrent kann sich bislang über eine mangelnde Nachfrage nicht beklagen. Im ersten Quartal übertrafen die Konsumwünsche immer noch das Angebot, Puma startete mit einem starken Umsatz- und Ergebniswachstum in das Jahr. Treiber sind dabei trotz Lieferkettenproblemen die Region Amerika sowie Europa. In den USA macht sich dabei der Wiedereinstieg ins Basketball-Geschäft vor wenigen Jahren für die Marke mit der Raubkatze zunehmend bezahlt.

Gebremst wurde die Entwicklung von den anhaltenden Problemen in China. Neben den weiter herrschenden politischen Spannungen mit der westlichen Welt, die die Chinesen verstärkt zu heimischen Marken greifen lassen, belastet der erneute Ausbruch der Corona-Pandemie das Geschäft nun noch zusätzlich.

Für das Gesamtjahr blieb Puma zuletzt vorsichtig. Konzernchef Björn Gulden hatte zum ersten Quartal eingeräumt, dass das Unternehmen nach einem so starken Quartal üblicherweise die Prognosen anheben würde. Unsicherheitsfaktoren seien jedoch die Coronalage in China, der Krieg in der Ukraine, die weiter angespannte Frachtsituation und der Inflations- und Kostendruck. Zudem ist ungewiss, wie sich in der aktuellen Situation zuletzt deutlich verschlechterte Verbraucherumfeld auf die Geschäfte auswirkt. Zuletzt war Gulden hier noch optimistisch gewesen.

Puma geht für 2022 von einem währungsbereinigten Umsatzanstieg um mindestens zehn Prozent aus. Das operative Ergebnis soll von 557 Millionen Euro im Vorjahr auf 600 bis 700 Millionen Euro steigen.

Das erwarten Analysten

Marktbeobachter rechnen für das zweite Quartal mit weiteren Steigerungen bei Umsatz und Gewinn. So gehen die Experten in einem von der Nachrichtenagentur Bloomberg zusammengestellten Konsens von einem Umsatzanstieg auf knapp 1,9 Milliarden Euro aus im Vergleich zu knapp 1,6 Milliarden Euro im Vorjahr. Das Ebit sehen sie mit rund 133,6 Millionen Euro ebenfalls deutlich höher als die 108,9 Millionen Euro im Vorjahr. Unter dem Strich sehen sie ein Gewinnplus von 48,7 Millionen auf 71,5 Millionen Euro.

JPMorgan-Analystin Grace Smalley rechnet für die Branche angesichts der Kundennachfrage und der Lagerbestandsaufstockungen in Nordamerika und Europa mit einer robusten Umsatzentwicklung, sieht allerdings Probleme bei der Profitabilität. Dagegen hält Piral Dadhania von der kanadischen Bank RBC den Ausblick auf die Berichtssaison der Sportartikelkonzerne mit Blick auf die sinkende Verbraucherstimmung für schwierig. Die Debatte drehe sich insbesondere um eine mögliche Nachfrageschwäche aus Nordamerika und die Auswirkungen der Corona-Lockerungen in China.

Analyst Jörg Frey von Warburg Research zeigte sich für Puma optimistisch. Trotz lockdownbedingter Abstriche in China werde der Sportartikelhersteller die Konkurrenz klar hinter sich lassen. Zudem werde Puma vom schwachen Euro profitieren. Cedric Lecasble von der Investmentbank Stifel hält Puma im Vergleich zu Adidas für deutlich robuster, allerdings könnte auch Puma im Quartal an Profitabilität einbüßen. Der Experte geht davon aus, dass Puma die Jahresziele bestätigen wird. Antoine Riou von der französischen Bank Societe Generale rechnet damit, dass die Herzogenauracher im zweiten Quartal erneut starke Ergebnisse erzielt haben. Für das Gesamtjahr dürfte beim operativen Ergebnisziel nun das obere Ende der Spanne zwischen 600 und 700 Millionen Euro liegen, glaubt er. (dpa)

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