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Ausblick: Welche Technologietrends werden Lieferkette und Einzelhandel im Jahr 2024 beeinflussen?

Von Simone Preuss

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Prognose 4: Optimierte Logistik durch Vereinigung von WMS und TMS. Bild: Manhattan Associates

Technologietrends wie künstliche Intelligenz (KI), Cloud-native Software, Kreislaufwirtschaft und eine einheitliche Logistik werden nicht nur die Lieferkette, sondern auch den Einzelhandel in diesem Jahr beeinflussen. Der US-basierte Anbieter von Software-Lösungen, Manhattan Associates, hat vier Prognosen zu einigen der wichtigsten Trends in diesen beiden Bereichen für 2024 erstellt.

„2024 wird ein Jahr des technologischen Wandels für die Supply Chain und den Einzelhandel sein. Technologische Entwicklungen werden nicht nur das Einkaufserlebnis der Verbraucher:innen verändern, sondern auch die Effizienz und Transparenz in der Supply Chain weiter verbessern“, erklärt Pieter Van den Broecke, Managing Director Benelux, Germany, Denmark and Eastern Europe bei Manhattan Associates, in einer Mitteilung.

1) Künstliche Intelligenz wird Effizienz steigern

Die generative künstliche Intelligenz entwickelt sich mit Riesenschritten und wird sich laut Manhattan Associates „zunehmend durchsetzen und in den Alltag integriert werden“. Für die Logistik heißt das, dass künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Automatisierung in Distributionszentren und Lagern eine wichtige Rolle spielen, indem sie Menschen alltägliche Aufgaben erleichtern.

„Die rasante Entwicklung der generativen KI kann dazu beitragen, die Effizienz in bisher undenkbarer Weise zu steigern. Die Möglichkeit, Computern über Sprache Aufgaben zu erteilen, die sie dann präzise ausführen, ist eine Revolution für die Arbeitswelt. Dieser Fortschritt ermöglicht es nahezu jedem Menschen, komplexe Aufgaben mit Hilfe von KI zu bewältigen“, prognostiziert das Unternehmen.

2) Cloud-basierte Software wird Reaktion in Echtzeit ermöglichen

Cloud-basierte Software ermöglicht nicht nur die Auslagerung von Wartungs- und Betriebsaspekten an die Softwareanbieter, sondern auch einen schnelleren Zugang zu Systemaktualisierungen. Regelmäßige Updates in Echtzeit sind erforderlich, um immer auf dem aktuellen Stand zu sein.

„So können Unternehmen mit den schnellen Innovationszyklen Schritt halten und nahezu in Echtzeit auf Kund:innenerwartungen und Markttrends reagieren. Wenn Unternehmen den Erwartungen des Marktes und der Verbraucher:innen gerecht werden wollen, können sie sich Stillstand nicht mehr leisten“, warnt Manhattan Associates.

3) Nachhaltige und zirkuläre Bemühungen werden Kundschaft binden

Vor allem jüngere Generationen wie Gen Z und Millennials legen großen Wert auf einen verantwortungsvollen Konsum und fragen nach recycelten, gebrauchten oder umweltfreundlichen Produkten. Kreislauffähigkeit und Nachhaltigkeit werden zunehmend wichtiger, und Verbraucher:innen bleiben Einzelhändler:innen treu, die sich für sie einsetzen. Zudem sind sie verpflichtet, ESG-Vorschriften einzuhalten.

„Retouren können gezielt verringert oder sogar ganz vermieden werden, wenn Verbraucher:innen mehr Kontrolle über den Online-Kaufprozess haben, indem sie getätigte Bestellungen im Nachhinein selbst ändern oder stornieren können. Eine intelligentere, schnellere und sauberere Lieferkette spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg von Unternehmen“, rät der Software-Anbieter.

4) Einheitliche Lieferkette ist flexibler

Manhattan Associates plädiert für eine optimierte Logistik durch die Vereinigung von Warehouse Management Systemen (WMS) und Transport Management Systemen (TMS), die oft noch getrennt voneinander agieren, was zu Verzögerungen oder starren Systemen führen kann.

„Wird beispielsweise ein Transportplan an das Lagerverwaltungssystem übergeben, kann die Planung in herkömmlichen Systemen nicht mehr umgelenkt, angepasst oder optimiert werden. Durch die Unified Supply Chain – die Vereinigung der einzelnen Bereiche – ist es möglich, in die Prozesse der gesamten Lieferkette einzugreifen, kurzfristige Änderungen vorzunehmen und somit Zeit, Ressourcen und viel Aufwand zu sparen“, so das Unternehmen.

Einzelhandelsunternehmen erhalten so zudem einen genauen Überblick über die aktuellen Bestände in Distributionszentren, Lagern und Filialen. Ein wichtiger Vorteil, denn laut einer jüngst von Manhattan Associates durchgeführten Umfrage glauben nur 5 Prozent der Einzelhändler:innen in Deutschland, jederzeit einen genauen Überblick über die Bestände in den Filialen und im gesamten Vertriebsnetz zu haben.

„Hier kann RFID eine wichtige Rolle spielen. Mit dieser Technologie können Lagerbestände lokalisiert und identifiziert werden, so dass eine Bestandsaufnahme in Echtzeit möglich ist. Sobald das System erkennt, dass die Bestände zur Neige gehen, kann automatisch nachbestellt werden“, empfiehlt das Software-Unternehmen.

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