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Baltika: Rückzug aus Russland zahlt sich aus

Von Jan Schroder

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Der estnische Modehändler Baltika Group, zu dem die Marken Monton, Mosaic, Ivo Nikkolo, Bastion und Baltman gehören, ist im Geschäftsjahr 2016 in die Gewinnzone zurückgekehrt. Großen Anteil daran hatte der Verkauf des defizitären Retail-Geschäfts in Russland im Februar vergangenen Jahres. Seither werden die dortigen Läden der Konzernmarken im Rahmen einer Franchise-Partnerschaft von der estnischen Ellipse Group betrieben. Die hatte zuvor bereits das Ukraine-Geschäft von Baltika übernommen.

Die Trennung vom Russland-Geschäft ließ den Jahresumsatz des Konzerns um zwölf Prozent auf 47,0 Millionen Euro sinken. Aber auch in den fortgeführten Geschäftsbereichen schrumpften die Erlöse um vier Prozent. Dafür war ein Umsatzrückgang um sieben Prozent im eigenen Einzelhandel verantwortlich. Zuwächse im Großhandels- und Franchise-Geschäft (+21 Prozent) sowie im Online-Handel (+9 Prozent) konnten ihn nicht vollständig kompensieren.

Deutlich zulegen konnte Baltika hingegen beim Ergebnis: Im vergangenen Jahr hatte das Russland-Geschäft noch einen hohen Verlust geschrieben, zudem waren Wertberichtigungen im Zusammenhang mit dem Verkauf bereits 2015 verbucht worden. So hatte der Konzern im Vorjahr einen Nettoverlust in Höhe von 6,36 Millionen Euro hinnehmen müssen.

Aber auch bereinigt um die Anteile der Aktivitäten in Russland ergab sich 2015 ein Fehlbetrag von 0,84 Millionen Euro. 2016 standen nun schwarze Zahlen unter dem Strich: Der Jahresüberschuss belief sich auf 0,18 Millionen Euro. Das lag sowohl an einer Verbesserung der Bruttomarge aufgrund niedrigerer Beschaffungskosten und reduzierter Rabattaktionen, als auch an effizienzsteigernden Maßnahmen und Einsparungen bei den Vertriebsausgaben.

Foto: Baltika Group
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