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Bangladesch: 13 Personen im Zusammenhang mit Kesselexplosion angeklagt

Von Simone Preuss

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Nach der Explosion eines Heißwasserkessels in der Textilfabrik Multifabs Limited in Gazipur am Rande Dhakas, bei der 13 Arbeiter ums Leben kamen und Dutzende verletzt wurden, sind jetzt laut Polizeiberichten Ermittlungen gegen 13 Verdächtige erhoben worden; drei von ihnen starben jedoch bei der Explosion.

Die drei Hauptangeklagten, die Kesselwärter Abdus Salam, Ershad Hossain und Mansurul Huq, starben bei der Explosion, die keiner von ihnen voraussah. Sie hatten Sicherheitswarnungen ignoriert und gegenüber den Arbeitern beteuert, es sei sicher, den Kessel zu benutzen.

„Sie werden auf Fahrlässigkeit und Mord angeklagt, da sie den Kessel weiter betrieben und Sicherheitsbedenken ignoriert haben“, sagte Aminul Islam, Chef der Polizeiwache, die den Vorfall untersucht, laut Channel NewsAsia.

Gegen zehn weitere Personen, die bislang noch ungenannt blieben, wurde ebenfalls Anklage erhoben. Sie sehen sich Strafen gegenüber, die von lebenslanger Haft bis zur Todesstrafe reichen können, sollten sie für schuldig befunden werden

Vorläufige Untersuchungen haben ergeben, dass das Nutzungsrecht des Kessels am 24. Juni abgelaufen war, so der für den Bezirk Zuständige, Dewan Muhammad Humayun Kabir, gegenüber Reuters. Laut Multifabs hatte sich das Unternehmen jedoch vor Ablauf der Frist um eine Verlängerung bemüht. „Wir haben bei der zuständigen Behörde am 15. Juni eine Verlängerung beantragt“, erklärte Multifabs-Chef Mahiuddin Faruqui gegenüber Reuters.

„Es gab keine Fahrlässigkeit von unserer Seite“, fügte er hinzu. Ob es reicht, sich um Verlängerung zu bemühen und in der Wartezeit ein Gerät trotzdem zu benutzen, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall müssen geltende Sicherheitsüberprüfungen auf alle auf dem Fabrikgelände befindlichen Kessel ausgedehnt werden, wie bereits von einigen Arbeitsrechtsorganisationen wie der Clean Clothes Campaign, dem International Labour Rights Forum, Worker Rights Consortium und dem Maquila Solidarity Network gefordert.

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Foto: Clean Clothes Campaign
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