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Bangladesch: Allianz für Arbeitssicherheit veröffentlicht vierten Jahresbericht

Von Simone Preuss

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Die Allianz für Arbeitersicherheit in Bangladesch, unter die derzeit 785 Fabriken mit knapp 1,4 Millionen Beschäftigten fallen, hat heute ihren vierten Jahresbericht veröffentlicht. In ihm werden wesentliche Verbesserungen in Bezug auf Arbeitssicherheit, Ausbildung und die Ermächtigung der Arbeiter dargestellt. Nach Angaben der Allianz bestätigen die Daten, dass nahezu alle Pläne für Korrekturmaßnahmen (CAPs) im Begriff des Abschlusses sind; neu hinzugekommene und Fabriken, die expandieren, ausgenommen. Zudem sollen die Anstrengungen der Initiative im Laufe des nächsten Jahres an vertrauenswürdige Partner vor Ort abgegeben werden.

„Die Überholung der Sicherheit in Hunderten von Fabriken ist ein gewaltiges Unterfangen und wir sind unglaublich stolz auf das, was die Allianz zusammen mit unseren Partnern in nur vier kurzen Jahren erreicht hat“, sagte Jim Moriarty, verantwortlicher Direktor der Allianz. „Bis wir unser Mandat erreicht haben, wird die Stärkung der Sicherheit in den Allianz-Fabriken und die Ermächtigung der Mitarbeiter unser Ziel bleiben.“

Was die Fortschritte im letzten Jahr angeht, so hebt die Allianz die folgenden Errungenschaften hervor: 85 Prozent aller erforderlichen Renovierungsarbeiten sind abgeschlossen, einschließlich 80 Prozent der Reparaturen mit hoher Priorität, während 234 mit der Allianz verbundene Fabriken alle wesentlichen Punkte in ihren CAPs eingehalten haben. 162 nicht-konforme Fabriken wurden von der Liste der Allianz-Fabriken ausgeschlossen.

In Bezug auf Arbeitssicherheit und das Mitspracherecht der Arbeiter, wurden in 171 Fabriken demokratisch gewählte Arbeiterschutzausschüsse eingerichtet. Zudem haben mehr als 1,3 Millionen Arbeiter in 941 Allianz- und Nicht-Allianz-Fabriken Zugang zu „Amader Kotha“, der vertraulichen Telefon-Helpline der Allianz.

Was den Brandschutz angeht, so wurden mehr als 1,4 Millionen Arbeiterinnen und Arbeiter in wesentlichen Vorsichtsmaßnahmen geschult und 1,3 Millionen nahmen an Auffrischungskursen teil. Fast 27.000 Sicherheitsbeamte wurden als Brandschutzleiter geschult und fast 20.000 erhielten Auffrischungskurse. Darüber hinaus hat die Allianz einen Sicherheits-Workshop für leitende Fabrikmanager entwickelt und ist eine Partnerschaft mit der Bangladesch University of Engineering and Technology (BUET) eingegangen, um einen Kurzlehrgang für Ingenieure anzubieten, der zum Aufbau von Sicherheitskapazitäten im Land beitragen soll.

Weitere Informationen können dem vierten Jahresbericht entnommen werden, der über die Website der Allianz, bangladeshworkersafety.org, abgerufen werden kann. Er beschreibt die Sanierungsfortschritte, warum Fabriken suspendiert wurden, die Ermächtigung der Arbeiter durch Brandschutztraining und Sicherheitsschulungen und beschreibt die Vorteile der Helpline anhand von Fallbeispielen. „Unsere Fabriken sind heute nachweislich sicherer als zu Beginn der Allianz - und die harte Arbeit, die die Fabrikbesitzer seit 2013 geleistet haben, zahlt sich jetzt aus, da Hunderte von Fabriken ihren CAP-Abschluss erreichen werden“, kommentierte Moriarty.

Im Gegensatz zum Abkommen über die Brandschutz- und Gebäudesicherheit in Bangladesch (Accord) wird die Allianz am Ende ihrer Laufzeit, Ende 2018, nicht verlängert, sondern auf wichtige Interessengruppen wie die Allianz-Fabriken, die BGMEA, ILO, Accord-Partner, die Regierung von Bangladesch und andere übertragen werden. „Unsere Errungenschaften stellen einen Ausgangspunkt für diese Fabriken dar, für die die Aufrechterhaltung strenger Sicherheitsstandards eine fortlaufende Priorität bleiben muss - und wir verpflichten uns, unser Programm so umzugestalten, dass es den Weg für nachhaltige Fortschritte nach 2018 ebnet“, fasste Moriarty zusammen.

Fotos: Alliance for Bangladesh Worker Safety
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