Boohoo wirft Frasers vor, sich auf „eigene kommerzielle Interessen“ zu konzentrieren
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In der jüngsten Entwicklung der Auseinandersetzung zwischen der Boohoo Group und der Frasers Group hat Boohoo nun die Frasers Group unter der Leitung von Mike Ashley scharf kritisiert und ihr vorgeworfen, „ausschließlich im eigenen kommerziellen Interesse“ zu handeln und sich „allein auf den Wert ihrer Investition“ zu konzentrieren.
In Erwiderung auf ein Schreiben von Frasers vom 6. November bekräftigte Boohoo sein Bekenntnis zu einer bereits im Oktober eingeführten Strategie, die darauf abzielt, den Wert für die Aktionär:innen zu maximieren. Im Rahmen dieser Strategie prüft Boohoo verschiedene Optionen für die Hauptbereiche des Unternehmens, was möglicherweise zu einer Aufspaltung des Portfolios führen könnte.
Nachdem die Anfrage, Ashley zum CEO von Boohoo zu ernennen, abgelehnt wurde, forderte Frasers eine Zustimmung der Aktionäre, bevor Vermögenswerte der Gruppe verkauft werden, und erklärte, ein solcher Verkauf würde „aus einer Position der Schwäche heraus erfolgen“.
Boohoo wies jedoch darauf hin, dass Frasers auch an direkten Wettbewerber:innen seiner eigenen Marken beteiligt ist. Der Vorstand halte es daher für „absolut unangemessen, dass Frasers versucht, seinen beträchtlichen Anteil an Boohoo und anderen britischen Einzelhändler:innen zu nutzen, um seine eigenen kommerziellen Interessen auf Kosten der übrigen Aktionär:innen zu fördern.“
Boohoo-Mitgründer bestätigt keine Übernahmeabsicht
Im Hinblick auf die Forderung von Frasers nach einer Vertretung im Vorstand betonte Boohoo bestimmte Verpflichtungen, die es von der Gruppe erwarte, und die „grundlegende Standards akzeptablen Unternehmensverhaltens widerspiegeln“.
Dazu zählen die Anforderungen, dass der ausgewählte Direktor keine geschäftliche Verbindung zu einem direkten Wettbewerbeden unterhalten dürfe; jegliche Vereinbarungen zwischen den beiden Unternehmen müssten auf einer rein geschäftlichen, unabhängigen Basis erfolgen und Frasers müsse erklären, dass es keine Absicht habe, ein Übernahmeangebot für Boohoo oder eine seiner Tochtergesellschaften zu machen.
Zudem wurde bestätigt, dass Mahmud Kamani, der mit 23,21 Prozent ebenfalls ein bedeutender Aktionär ist, nicht beabsichtigt, ein Übernahmeangebot für Boohoo abzugeben, und dem Vorstand die gleichen Zusicherungen geben wird, wie sie Frasers auferlegt wurden.
„Der Vorstand ist überzeugt, dass die Gruppe fundamental unterbewertet ist, und freut sich darauf, den Wert für die Aktionär:innen durch die Prüfung aller Optionen freizusetzen und zu maximieren”, so Boohoo. „Der Vorstand ist absolut bestrebt, hohe Standards der Unternehmensführung aufrechtzuerhalten, wie auch durch die Verpflichtungen ersichtlich wird, die er anstrebt und die Kamani angeboten hat.“
Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk