Brax verzeichnet 2021 Umsatzplus, geht 2022 „sehr optimistisch“ an
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Die Leineweber GmbH & Co. KG, zu der die Marke Brax gehört, schloss das Geschäftsjahr 2021 mit einem Umsatz von 253 Millionen Euro und damit einem Plus von knapp 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ab. Das Unternehmen verzeichnete im eigenen E-Commerce ein Umsatzplus von knapp 44 Prozent zum Vorjahr und im stationären Einzelhandel um 7 Prozent. Sowohl der stationäre als auch der Onlinehandel zeigten im zweiten Halbjahr eine positive Entwicklung.
Im internationalen Wholesale-Geschäft gehören die Kernmärkte Österreich, Schweiz und Belgien zu den herausragenden Comeback-Märkten, ebenso USA und RUS/GUS. Im eigenen Einzelhandelsgeschäft hätten sich die Brax-Filialen in Belgien sehr gut entwickelt, so das Unternehmen.
„2021 war kein leichtes Jahr für die Modebranche, insbesondere für den stationären Einzelhandel durch den Lockdown, der allein in Deutschland bis Mai gedauert hat. Dennoch konnten wir das Jahr deutlich besser als zwischenzeitlich erwartet abschließen – und dass die Marke Brax gefragt ist, zeigte sich insbesondere an der sehr gutenEntwicklung im Onlinebereich“, kommentierte Marc Freyberg, Geschäftsführer und Unternehmenssprecher bei Brax, in einer Pressemitteilung.
Plus von 9,8 Prozent im deutschen Fachhandel
„Branchenzahlen zeigen, dass der deutsche stationäre gehobene Fachhandel im letzten Jahr in Summe ein Plus von 3,8 Prozent im Vergleich zum Jahr 2020 gemacht hat. Bei Brax konnten wir zu 2020 ein überproportionales Plus von 9,8 Prozent verzeichnen. Nach der Wiedereröffnung der Geschäfte im Mai 2021 haben wir im Wholesale deutlich Marktanteile hinzugewonnen. Ein wesentliches Erfolgskriterium war, dass wir sehr gut geliefert haben und so unsere Marktposition nicht nur halten, sondern verbessern konnten“, erläutert Brax-CEO Stefan Brandmann.
Dieser bildet zusammen mit Freyberg und Frauke Schelkes, die für Produkt und Lizenzen verantwortlich ist, und Johannes Weselek (Beschaffung, Logistik) seit dem 1. Januar 2022 die Geschäftsführung, nachdem diese anlässlich der Verabschiedung von Michael Horst in den Ruhestand zum Jahresende neustrukturiert wurde.
2022 startet mit Eröffnung von Brax Store in Hamburg
2022 visiert das Unternehmen zahlreiche Projekte an, die die Marke Brax weiter stärken sollen. So etwa die Eröffnung eines weiteren eigenen Geschäfts in Hamburg in zentraler Lage an der Poststraße. Fokus der Wareninszenierung ist der Outfitcharakter, wobei Brax Lab, die Kapselkollektion von Bastian Schweinsteiger und Ana Ivanović, auf einer Sonderfläche zu sehen sein wird. Ein weiterer Höhepunkt wird der Home & Living-Bereich, mit dem die Marke gut Erfahrungen im Laden in Münster gemacht hat.
„Wir gehen sehr optimistisch in das Jahr 2022. Unsere Kollektion ist extrem klar ausgerichtet und folgt noch stärker dem „ready to wear“-Gedanken. Wir sind uns sicher, dem Handel damit eine sehr gute Perspektive zu bieten“, erläutert Freyberg.
Kapselkollektion feiert 50 Jahre Brax Womenswear
Im Herbst 2022 wird die Marke 50 Jahre Brax Womenswear mit einer eigenen Kapselkollektion feiern und zudem im wichtigen Markt USA am 1. September 2022 dort den Brax-Onlineshop launchen.
„Wir verfolgen bei Brax den Digital First Ansatz und gehen davon aus, dass wir bis 2023 etwa ein Drittel unseres Umsatzes im Distanzhandel online generieren werden“, erklärt Freyberg. Um die Digitalisierung des Facheinzelhandels weiter voranzutreiben, stockte Brax die bestehende E-Commerce Wholesale-Abteilung personell auf und wird neben VKF-Maßnahmen auch digitale Tools wie individuelle Social Media- Kampagnen und themenspezifische Newsletter bereitstellen sowie die professionelle Betreuung der Brax-Markendarstellung in ausgewählten Onlineshops des Fachhandels, für die als eine wesentliche strategische neue Komponente auch Umsatzziele definiert werden.
100 Prozent nachhaltige Produkte bis 2030
Was das Thema Nachhaltigkeit angeht, so sollen sich Kundinnen und Kunden mit den Produkten „rundherum wohlfühlen“ und sich darauf verlassen können, dass bei deren Herstellung soziale und ökologische Standards eingehalten werden, so Freyberg. Bis zum Jahr 2022 sollen 50 Prozent aller Produkte beziehungsweise bis zum Jahr 2025 80 Prozent und bis zum Jahr 2030 95 bis 100 Prozent nachhaltig sein.
Als Herausforderungen für 2022 nennt Brax die weiterhin dynamische Corona-Situation, die Folgen möglicher globaler Krisen wie beispielsweise der Ukraine-Konflikt, sowie die Themen Transportlogistik, Lieferketten, Rohwarenknappheit und die Beschaffungspreise. Im Bereich eigener Einzelhandel ist das Personal-Recruiting ein Engpass, der das Unternehmen seit der Corona-Pandemie beschäftigt.