Britische Gesetzgeber wollen Shein zu Arbeitsbedingungen befragen
Wird geladen...
Da Shein hofft, an die Londoner Börse gehen zu können, will ein Ausschuss des britischen Parlaments das chinesische Unternehmen zu den Rechten der Arbeiter:innen in seiner Lieferkette befragen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am 2. Januar und fügte hinzu, dass der parteiübergreifende Ausschuss für Wirtschaft und Handel auch den chinesischen Marktplatz Temu befragen werde.
Sheins General Counsel vor britischem Ausschuss
Am 7. Januar muss sich Yinan Zhu, Sheins General Counsel für Europa, den Nahen Osten und Afrika (EMEA), den Fragen des britischen Ausschusses unter Vorsitz des ehemaligen Labour-Ministers Liam Byrne stellen. Die Anhörung ist Teil des Regierungsgesetzes über Arbeitnehmer:innenrechte und soll einen angemessenen Schutz vor dem Import schlechter Arbeitsstandards gewährleisten.
Das 2008 gegründete Unternehmen Shein hat heute großen Erfolg bei der GenZ, obwohl sein Ultra-Fast-Fashion-Modell einem verantwortungsvollen Konsum entgegensteht, der angesichts der Klimakrise notwendig ist. Auch die mangelnde Transparenz in der Lieferkette wird von Modeexpert:innen kritisiert.
Shein ist sich dieser Defizite bewusst und kündigte im Dezember die Gründung von zwei neuen Beratungsgremien an, die sich aus internationalen Führungskräften und Experten zusammensetzen: Shein's externer ESG (Environmental Social Governance) Beirat (EEAB) und regionale Ausschüsse für strategische und unternehmerische Verantwortung, die Shein's Management beraten sollen.
Laut einer Pressemitteilung soll das erste Gremium „Beratung zu aufkommenden Trends, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit ESG" bieten, während die Ausschüsse „sicherstellen sollen, dass der Betrieb und die Expansion von Shein in den Ländern, in denen das Unternehmen tätig ist, einen positiven Beitrag zum wirtschaftlichen und sozialen Gefüge des Landes leisten“. Im Rahmen dieses zweiten Komitees arbeitet Christophe Castaner, ehemaliger französischer Innenminister, als CSR-Berater (Corporate Social Responsibility) mit Shein zusammen.
Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.fr.