Brüssel will mehr Infos von Temu zum Verbraucher:innenschutz
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Die Europäische Kommission verlangt vom Online-Händler Temu mehr Informationen zum Vorgehen gegen illegale Produkte.
Die Brüsseler Behörde stellte am Freitag ein Auskunftsersuchen auf der Grundlage des EU-Gesetzes für digitale Dienste (Digital Services Act), wie sie mitteilte. Demnach soll der chinesische Konzern unter anderem detaillierte Informationen über die Maßnahmen vorlegen, mit denen er das Wiederauftauchen von Händler:innen verhindern will, die illegale Produkte auf ihrem Online-Marktplatz verkaufen. Die Kommission will auch Auskunft, wie die Risiken für Verbraucher:innen eingedämmt werden.
Es drohen Geldstrafen
Temu muss den Angaben zufolge die geforderten Informationen bis zum 21. Oktober liefern. Auf Grundlage der Antworten werde die Kommission die nächsten Schritte festlegen. Wenn ein Unternehmen falsche, unvollständige oder irreführende Informationen bereitstelle oder sich weigere, die Fragen zu beantworten, könne die Behörde Geldstrafen verhängen.
Soweit scheint es allerdings nicht zu kommen, denn ein Unternehmenssprecher von Temu teilte FashionUnited mit, dass das das Auskunftsersuchen der Europäischen Kommission erhalten habe und uneingeschränkt kooperiere. In Übereinstimmung mit seinem langjährigen Engagement für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften habe es seit der Benennung als VLOP am 31. Mai 2024 weitere umfangreiche Maßnahmen ergriffen und arbeite weiterhin an der Feinabstimmung seiner Praktiken im Rahmen des Digital Services Act.
„Die Sicherheit der Verbraucher hat oberste Priorität, und wir freuen uns über das Feedback aller Interessengruppen, während wir daran arbeiten, unseren Verbraucher:innen Zugang zu hochwertigen und erschwinglichen Produkten zu ermöglichen," so das Statement.
Das Gesetz über digitale Dienste (DSA) soll unter anderem sicherstellen, dass Plattformen illegale Inhalte auf ihren Seiten schneller entfernen als bislang. Nutzer:innen wird es wiederum leichter gemacht, solche Inhalte zu melden. Grundsätzlich müssen große Dienste mehr Regeln befolgen als kleine. (dpa)
Dieser Beitrag wurde am 14.Oktober um 9.04 Uhr mit einem Statement von Temu aktualisiert.