• Home
  • Nachrichten
  • Business
  • Bundesbank: Inflationserwartungen der Verbraucher:innen steigen wieder leicht

Bundesbank: Inflationserwartungen der Verbraucher:innen steigen wieder leicht

Von DPA

Wird geladen...

Scroll down to read more

Business

Bild: Aygin Kolaei für FashionUnited

Die Inflationserwartungen der Verbraucher:innen in Deutschland sind im März erneut gestiegen. Auf Sicht der nächsten zwölf Monate ist die erwartete Teuerungsrate von zuvor 6,0 Prozent auf 6,2 Prozent gestiegen, wie am Freitag aus Daten auf der Internetseite der Bundesbank hervorgeht. Im Januar hatte die Inflationserwartung bei 5,9 Prozent gelegen.

Trotz der jüngsten Anstiege liegt die Inflationserwartung der Verbrauchenden immer noch deutlich unter dem Höchststand vom Herbst mit gut 8 Prozent. Die längerfristigen Inflationserwartungen für die nächsten fünf Jahre verharrten den Angaben zufolge im März auf 5,1 Prozent.

Die Inflationserwartungen liegen seit einiger Zeit ungewöhnlich hoch. Vor der Corona-Pandemie und dem Angriff Russlands auf die Ukraine hatte die erwartete Teuerung zwischen zwei und drei Prozent gelegen. Das war relativ nah an der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) von mittelfristig zwei Prozent für die gesamte Eurozone. Hohe Energiepreise und Lieferprobleme im Welthandel haben die erwartete wie auch die tatsächliche Inflation aber stark steigen lassen. Zuletzt wurden die Inflationserwartungen auch durch steigende Preise für Nahrungsmittel und Dienstleistungen angetrieben.

Für die Geldpolitik der EZB spielen die Inflationserwartungen eine mindestens ebenso große Rolle wie die faktische Inflation. Denn moderne Geldpolitik funktioniert vor allem über die Steuerung von Erwartungen. Rechnen die privaten Haushalte mit einer hohen Inflation, fordern sie auch meist mehr Lohn und Gehalt, was die tatsächliche Geldabwertung weiter anheizen kann. (dpa)

Inflation