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Burberry tritt Anti-Sklaverei-Forum bei

Von Vivian Hendriksz

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Business

Burberry macht ernst: Nach dem Schwur, nachhaltiger und transparenter zu werden, ist nun der neue CEO des Modelabels, Marco Gobbetti, als einer von acht Gründungsmitgliedern dem Business Against Slavery Forum beigetreten.

Gobbetti und weitere Business-Größen aus Großbritannien, darunter Primark-CEO George Weston oder Stuart Gulliver von HSBC haben sich zu der Initiative zusammengeschlossen. Vergangene Woche tagte diese zum ersten Mal im privaten Londoner Klubhaus Home House. Als ihr Vorstand fungierte die britische Innenministerin Amber Rudd.

Das Forum unterstrich die Dringlichkeit für Unternehmen, sich mit moderner Sklaverei auseinanderzusetzen. Laut der International Labour Organisation sind aktuell etwa 40 Millionen Menschen weltweit versklavt, viele davon müssen in Bekleidungsfabriken arbeiten und Kleidung für internationale Bekleidungsmarken herstellen.

Rudd gab gegenüber der Zeitung Evening Standard zu Wort: „Wir wissen, dass Unternehmen, wenn sie nicht ernsthafte und nachhaltige Maßnahmen treffen, ihre Lieferketten zu überwachen, möglicherweise von Sklavenarbeit profitieren - ob auf ihren eigenen Betriebsstätten oder in Fabriken, die tausende von Meilen entfernt sind. Der Modern Slavery Act verlangt von Unternehmen, dass sie ein jährliches Statement veröffentlichen, das darlegt, welche Maßnahmen sie gegen moderne Sklaverei getroffen haben. Ich fühle mich von den tausenden von Statements bestärkt, die bereits veröffentlicht wurden und eine große Bandbreite an innovativen Maßnahmen darlegen.”

Modemarken müssen ihre Lieferketten voll offenlegen

Das Forum zielt darauf ab, eine Plattform für Unternehmen zu bieten, die helfen soll Sklaverei in den Lieferketten zu identifizieren, sie anzugehen und sie zu vermeiden. Sie sollen so außerdem Wissen und Best Practise-Fälle teilen können und die Qualität transparenter Berichterstattung unter dem Modern Slavery Act verbessern.

Wirtschaftsführer werden ein zweimal jährlich stattfindendes Forum besuchen und Repräsentanten zu häufiger stattfindenden Arbeitstreffen entsenden.

“Die Gründungsmitglieder des Business Against Slavery Forums haben Mut bewiesen, indem sie die Augen nicht länger vor der Zwangsarbeit verschließen, die ein Problem in der Lieferkette darstellen kann und noch mehr, indem sie zusammenkommen, um sie aktiv zu bekämpfen”, so Rudd.

„Es ist bereits viel Fortschritt erzielt worden, aber durch den Austausch von Expertise und Erfahrung und durch das Identifizieren und Angehen von Sklaverei werden diese Wirtschaftsführer dazu beitragen, dass sie bald der Geschichte angehört. Sie weigern sich, den Opfern dieses barbarischen Verbrechens den Rücken zuzukehren. Ich hoffe, dass andere Firmen es ihnen gleichtun werden, damit wir gemeinsam Sklaverei aus den dunklen Ecken der Lieferkette, in der Produkte hergestellt werden, die Teil unseres täglichen Lebens sind, ans Licht bringen können.”

Foto: Child Labour Nepal, source: Wikimedia Commons

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