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CCC ruft zur Solidaritätswoche mit Bekleidungsarbeitern in Bangladesch auf

Von Simone Preuss

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Nachdem Proteste Tausender Bekleidungsarbeiter und -arbeiterinnen in Bangladesch von Seiten der Regierung mit Gewalt und Repressionen beantwortet wurden, ruft die Clean Clothes Campaign (CCC) zur Solidaritätswoche vom 28. Januar bis 3. Februar 2019 auf. Neben einer Revision der jüngsten Erhöhung der Mindestlöhne im Textilsektor wird auch Respekt für die Protestierenden gefordert: Grundfreiheiten wie das Recht zu demonstrieren statt Tränengas und Gummigeschosse.

Während Bekleidungsarbeiter einen Mindestlohn von 16.000 Taka (167 Euro) fordern, wurde der neue Mindestlohn (für die am niedrigsten qualifizierten Arbeiter) auf gerade einmal die Hälfte festgesetzt, 8.000 Taka (83,50 Euro), was nicht zum Leben reicht. Besonders bedenklich sind auch die jüngsten gewalttätigen Reaktion von Seiten der Polizei und Regierung auf die friedlichen Demonstrationen.

„Obwohl die Regierung Bangladeschs wiederholt international zugesichert hat, die Situation für Gewerkschaften im Land zu verbessern, sind kürzlich Anpassungen des Gesetzes wenig auf nationale und internationale Anliegen eingegangen. Die Versammlungsfreiheit bleibt stark eingeschränkt, was die Interessenvertretung der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen behindert. Etwa die Senkung des Belegschaftsanteils, der zur Gründung einer Gewerkschaft benötigt wird, von 30 auf 20 Prozent verstößt nach wie vor gegen die Kernarbeitsnormen der ILO. Die Registrierung von Gewerkschaften bleibt umständlich und ihre Annahme willkürlich“, resümiert der CCC.

Unter dem Hashtag #FreedomSafetyLivingWage sind in mindestens acht Ländern weltweit Solidarisierungsproteste vor Botschaften und Konsulaten Bangladeschs geplant, darunter in Berlin, Brüssel, Den Haag, London, New York und Washington. Auch kann eine Petition unterzeichnet und über die sozialen Medien verschiedene Aktionen unterstützt werden.

Die derzeitigen Demonstrationen finden zu einem Zeitpunkt statt, in dem auf eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in Bangladesch gewartet wird, die die Zukunft des Abkommens für Brandschutz und Gebäudesicherheit in Bangladesch bestimmen wird.

Foto: Clean Clothes Campaign Website
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