• Home
  • Nachrichten
  • Business
  • Die Zukunft der Modeindustrie funktioniert nicht mehr nach alten Mustern

Die Zukunft der Modeindustrie funktioniert nicht mehr nach alten Mustern

PARTNERANGEBOT
Von Partner

Wird geladen...

Scroll down to read more

Business

Wie „old fashioned“ ist die Modebranche, wenn es darum geht, gewohnte Prozesse zu modernisieren? Bei einer Branche, die aufgrund ihrer Nähe zum Kunden ein ausgeprägtes Gespür für gesellschaftlichen Wandel und künftige Trends hat, geht man davon aus, dass sie sich beweglich zeigt und zukunftsfähig aufstellt. Und bewegt hat sie sich in den vergangenen Jahren, schnell sogar. Leider hat sie sich dabei teilweise selbst überholt und hektisch immer mehr Ware in immer kürzeren Zyklen produziert. Ein Weg, bei dem sich abzeichnet, dass ihn in Zukunft immer weniger - vor allem umweltbewusste - Kunden mitgehen werden.

Die fordern nämlich mehr Nachhaltigkeit und Transparenz. Auch bei ihrer Kleidung, quasi vom Rohstoff über die Verarbeitung bis in den Shop. Und sie sind kritisch: Eine Konsumentenbefragung des IBM Institute for Business Value (IBV), bei über 14.000 Verbraucher_innen in neun Ländern, darunter auch Deutschland, ergab, dass 48 Prozent der Befragten den Nachhaltigkeitszusagen der Unternehmen nicht vertrauen. Mehr als die Hälfte aller Befragten (in Deutschland 51 Prozent) sind zudem bereit, ihr Kaufverhalten zu ändern, um negative Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren.

Gute Gründe, um über eingefahrene, nicht mehr zeitgemäße Prozesse nachzudenken. Ein weiterer: die neuen Technologien machen inzwischen weit mehr möglich als zum Beispiel nur den Aufbau eines Online-Shops.

Das technologische ABC der Zukunft: Artificial Intelligence (Künstliche Intelligenz) – Blockchain – Cloud

Vorreiter in der Branche haben bereits erkannt, dass sich Künstliche Intelligenz (KI), Blockchain und Cloud zu ihrem Vorteil und dem ihrer Kunden nutzen lassen. Hier einige Beispiele für entsprechende Projekte:

Mit KI, Blockchain und Cloud lässt sich natürlich auch jeder bereits etablierte Online-Shop verbessern. Die drei Technologien können aber mehr: Darüber forscht das „Infor Design und Tech Lab“ des Fashion Institute of Technology (FIT) und nutzt zum Beispiel KI von IBM, um eine Reihe von Anwendungsprogrammierschnittstellen (APIs) für die Modebranche zu entwickeln. Genutzt wird dabei unter anderem Deep Learning und natürliche Sprachverarbeitung, um das Kundenerlebnis zu verbessern, das Produktdesign und die Merchandising-/Planungsaktivitäten zu optimieren sowie die Analyse der Warenleistung zu erweitern.

Erste Erfahrungen mit KI machte das FIT übrigens schon 2018, in der Zusammenarbeit mit Tommy Hilfiger und IBM Research im Projekt "Reimagine Retail". Ziel des Projekts war es, sich durch Markteinblicke, Produktdesign und die Personalisierung und Optimierung der Lieferkette Wettbewerbsvorteile zu verschaffen und die nächste Generation von Führungskräften im Einzelhandel im Umgang mit KI zu schulen.

Um eine neue Form der digital-nativen Beziehung zwischen Marken und Konsument_innen geht es bei der Zusammenarbeit von Arianee, einer führenden NFT-Plattform für die Luxus- und Modeindustrie, mit IBM. NFTs (Non-fungible Token) sind spezielle Hardware-Komponenten, mit denen das Eigentum an einer Sache nachgewiesen werden kann. Arianee und IBM arbeiten an einer umfassenden Lösung auf Blockchain-Basis, die Transparenz in der Lieferkette mit dem Engagement von Marken und Verbrauchern verbindet. Die Beziehung zwischen Marke und Konsument_in beginnt mit dem Kauf des Produktes und lässt sich über die Authentifizierung und Identifizierung des Käufers sowie spezielle Angebote an ihn – etwa mit produkt-bezogenen Incentives – über den gesamten Lebenszyklus des Produktes hinweg fortführen.

Ganz aktuell hat der britische Mode- und Textilverband (UKFT) in Zusammenarbeit mit IBM und Einzelhändlern wie H&M, Next, N Brown und New Look ein Blockchain-Project zur Rückverfolgbarkeit gestartet. Die Plattform wird IBM Blockchain-Technologie nutzen, um Informationen über Kleidungsstücke - wie Ort und Datum der Herstellung, Produktzusammensetzung und Umweltzertifikate – über einen QR-Code für die Verbraucher zugänglich zu machen. Der Verband wird auch neue Technologien wie KI und Hybrid-Cloud nutzen, um die ökologischen und sozialen Auswirkungen entlang der Wertschöpfungskette zu überwachen und Kurskorrekturen zu ermöglichen.

Mit Projekten wie diesen, wird die Modebranche nicht nur den gesetzlichen Anforderungen an die Nachhaltigkeit und den Anforderungen ihrer Kunden gerecht, sie kann auch flexibel auf neue Auflagen und Trends reagieren. Mehr noch, sie kann ihren Kunden einen Schritt voraus sein und ihnen Services bieten, an die diese heute noch gar nicht denken und so zeigen, dass sie zukunftsfähig ist und den Finger am Puls der Zeit hat.

Christian Schultze-Wolters, Industry Business Development Executive DACH

IBM
Nachhaltigkeit
NFT
Partner Content