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Dritte Ausgabe des Sustainable Apparel Forums fördert Engagement und Zusammenarbeit

Von Simone Preuss

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Bild: Vortragende der Eröffnungssitzung: Anne van Leeuwen, Faruque Hassan, Md. Atiqul Islam, Mostafiz Uddin, Stephanie Thiers-Radcliffe und Md. Mohiuddin Rubel (von links nach rechts) / BAE

Zum dritten Mal trafen sich politische Entscheidungsträger:innen, Branchenführer:innen, Markenvertreter:innen und Modeaktivist:innen aus Bangladesch und dem Ausland in Dhaka, um den Impuls für mehr Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie von Bangladesch zu stärken.

Mehr als 50 Vortragende und 20 Ausstellende für grünes Wachstum aus über 20 Ländern nahmen am 10. Mai am Sustainable Apparel Forum (SAF) teil, das von der Bangladesh Apparel Exchange (BAE) in Zusammenarbeit mit dem Bangladesh Garment Manufacturers & Exporters Association (BGMEA) organisiert wurde.

Fünf Sitzungen widmeten sich den wichtigsten Anliegen der Branche, darunter Themen wie „Demystifying Climate Action“ and „Environmental, Social & Governance (ESG) & Green Finance“ and „Closing the Loop: Circular Economy in the Fashion Industry“ to „Purchasing Practice“ und „Due Diligence and Legislation“.

Die Sitzungen wurden durch die Ausstellungen weltweit bekannter Unternehmen aus den Bereichen Recycling und erneuerbare Energien ergänzt, die ihre nachhaltigen und umweltfreundlichen Technologien, Produkte und Lösungen vorstellten.

BGMEA-Präsident Faruque Hassan wies darauf hin, dass der US Green Building Council (USGBC) insgesamt 160 Fabriken in Bangladesch nach LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) zertifiziert hat, davon 48 sogar mit LEED-Platinstatus. 500 weitere Fabriken sind derzeit für die Zertifizierung vorgesehen, und 40 der 100 weltweit führenden Bekleidungsfabriken befinden sich in Bangladesch.

Bild: Sustainable Apparel Forum 2022 / Bangladesh Apparel Exchange

„Heute sind unsere Bekleidungsfabriken nicht nur sicherer, sondern auch dynamischer, moderner, energieeffizienter und umweltfreundlicher geworden. Bangladesch hat bei weitem die meisten umweltfreundlichen Bekleidungsfabriken der Welt“, sagte er und fügte hinzu, dass der BGMEA der UN-Charta der Modeindustrie (UNFCCC) beigetreten sei und sich zum Ziel gesetzt habe, Treibhausgasemissionen bis 2030 um 30 Prozent zu senken.

„Die Bekleidungsindustrie in Bangladesch hat sich in puncto Sicherheit und Nachhaltigkeit deutlich verbessert. Es bleibt jedoch noch einiges zu tun, um die Nachhaltigkeit der Branche zu fördern, wofür das Engagement der Beteiligten und die Zusammenarbeit der Schlüssel sind“, erklärte Anne van Leeuwen, Botschafter des Königreichs der Niederlande in Bangladesch.

Um den hohen Stellenwert zu verdeutlichen, den Nachhaltigkeit in der Bekleidungs- und Textilbranche einnimmt, gab es 12 Präsentationen zu wichtigen Nachhaltigkeitsaspekten. Zu den Vortragenden gehörten Amina Razvi, Vorstandsvorsitzende der Sustainable Apparel Coalition, Mohamad Anis Agung Nugroho, Programmmanager bei Better Work Bangladesh, Vic Lau, Customer Success Manager bei der Impact-Plattform Higg, Lewis Perkins, Präsident des Apparel Impact Institutes, Janet Mensink, Geschäftsführerin des Social & Labor Convergence Programms (SLCP), Ian de Cruz, Global Director beim Accelerator P4G, und Marie Busck, Leiterin der Abteilung CSR & Nachhaltigkeit beim dänischen Textil- und Bekleidungsverband (DM&T).

Die Teilnehmer:innen waren sich einig, dass Zusammenarbeit der Schlüssel zum Erfolg sei und dass die Beteiligung aller Akteur:innen entlang der Wertschöpfungskette erforderlich sei, um eine nachhaltige, verantwortungsvolle und ethische Bekleidungsindustrie aufzubauen, die nicht nur den herstellenden Betrieben, sondern auch den Auftraggeber:innen und der Wirtschaft Bangladeschs zugute kommt.

„Wir müssen uns vor Augen halten, dass es sich nicht um eine Aufgabe handelt, die nur von einer Partei definiert werden sollte. Sowohl Hersteller:innen als auch Einkäufer:innen müssen zusammenarbeiten, um eine ethische und nachhaltige Produktion zu gewährleisten“, betonte der Bürgermeister der Dhaka North City Corporation und ehemalige BGMEA-Präsident Md. Atiqul Islam in der Eröffnungssitzung.

Bild: Sustainable Apparel Forum 2022 / Bangladesh Apparel Exchange

„Die Förderung von ESG-Aspekten in der Bekleidungsindustrie Bangladeschs ist nicht mehr die Sache einer einzelnen Partei. Wir können Wohlstand nur durch eine gemeinsame Identität sichern“, stimmte M. Riaz Hamidullah, Botschafter von Bangladesch im Königreich der Niederlande, zu.

„Die Regierung von Bangladesch ist bestrebt, ein nachhaltiges Wachstum der bangladeschischen Bekleidungsindustrie zu gewährleisten. Ich werde mein Bestes tun, um Bangladesch beim Übergang in eine nachhaltige Zukunft zu helfen“, versprach Bangladeschs Handelsminister Tipu Munshi in der abschließenden Plenarsitzung.

„Beim diesjährigen Sustainable Apparel Forum haben wir alle Akteur:innen der Modebranche unter einem Dach vereint, um die Nachhaltigkeitsdynamik der Bekleidungsindustrie von Bangladesch zu beschleunigen, insbesondere nach der Covid-19-Pandemie, die immense Auswirkungen auf die globale Lieferkette der Branche hatte. Es handelt sich um ein hochrangiges Networking, bei dem erörtert wurde, wie wir den Hebel ansetzen können, damit die hochgesteckten Nachhaltigkeitsziele, über die unsere Branche so oft spricht, in sinnvolle, praktische Maßnahmen umgesetzt werden“, fasste Mostafiz Uddin, Gründer und CEO der Bangladesh Apparel Exchange, zusammen.

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