Escada ist wieder insolvent
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Die Escada SE hat am Dienstag beim Amtsgericht München Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
Die Insolvenz betrifft nur die Escada SE und keine weiteren Gesellschaften der Escada Gruppe, teilt der Luxusmode-Hersteller aus Aschheim bei München am Mittwoch mit. Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Christian Gerloff von der Kanzlei Gerloff Liebler Rechtsanwälte bestellt. Gerloff begleitete zuvor bereits Verfahren von Gerry Weber als Generalbevollmächtigter, Laurèl als Insolvenzverwalter und Hallhuber als Sachwalter.
„Escada gehört zu den wenigen deutschen Modemarken, die weltweit Geltung haben und über eine große Heritage verfügen. Wir werden versuchen, sehr schnell Klarheit zu schaffen über die Zukunftsoptionen, die das Unternehmen als wesentliche Gesellschaft der Escada Gruppe bei realistischer Betrachtung hat”, sagt Gerloff. „Im Vordergrund steht zunächst, die Weiterführung des operativen Geschäftsbetriebs sicherzustellen. Dazu werde ich sehr zeitnah Gespräche mit allen wesentlichen Stakeholdern führen.“
Geschäftsbetrieb soll fortgeführt werden
Der zunehmende Wettbewerbsdruck in den Modemärkten habe bereits in den vergangenen Jahren zu Umsatzrückgängen geführt, die durch die Folgen der Covid-19-Pandemie noch einmal deutlich verstärkt wurden, heißt es in der Mitteilung.
Ziel der bereits eingeleiteten Restrukturierung sei es, den Geschäftsbetrieb fortzuführen. Die Gesellschaft will die Verhandlungen über die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes, für die 180 Mitarbeiter in den acht deutschen Stores und der Zentrale, aufnehmen.
Ende Oktober letzten Jahres wurde Escada an den US-Finanzinvestor Regent verkauft. Zuvor war das Damenmode-Label im Besitz der indischen Unternehmerin Megha Mittal, die das Unternehmen nach der letzten Insolvenz übernommen hatte.
Bild: Escada Hauptsitz Aschheim / Tobias Hase / dpa