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ESMA lanciert neue Konferenz über Textilien und Nachhaltigkeit in Düsseldorf

Von Simone Preuss

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Bild: tps-conference.com / Brother

Der Europäische Verband der Spezialdruckereien (ESMA) legt seinen Schwerpunkt auf textile Märkte und startet zu diesem Zweck eine brandneue Veranstaltung, um den Wandel innerhalb der Branche voranzutreiben.

Die neue Konferenz Textile Printing and Sustainability (TPS) findet am 8. und 9. September 2022 im Dorint Kongresshotel Düsseldorf-Neuss statt und heißt alle willkommen, die sich mit Automatisierung, neuen Geschäftsmodellen und besten Umweltpraktiken für verschiedene Textilanwendungen beschäftigen wollen.

Textilindustrie hat viertgrößte Klima-Auswirkungen

„Nach Angaben der Europäischen Umweltagentur hat die Textilindustrie die viertgrößten Auswirkungen auf das Klima in der Region, nach der Lebensmittel-, Wohnungs- und Transportindustrie. Der/die durchschnittliche Europäer/in wirft jedes Jahr 11 Kilogramm Textilien weg“, erklärt ESMA-CEO Peter Buttiens in einer Pressemitteilung.

„Verschiedene internationale Gremien setzen sich dafür ein, dies zu ändern. So führt die EU beispielsweise einen digitalen Produktpass ein, um die Kreislaufwirtschaft zu fördern. Dieser bildet einen Anreiz für jeden Schritt der Textilproduktion und des Arbeitsablaufs, um die kreative Wiederverwendung, das Recycling und die Wiederverwendung von Materialien und Endprodukten zu fördern“, fügt Buttiens hinzu.

Die neue Konferenz für Textildruck und Nachhaltigkeit befasst sich mit allen kritischen Faktoren und globalen Trends, die die Bedingungen auf dem Textilmarkt heute und in naher Zukunft beeinflussen: kund:innenorientierte Mode, verantwortungsbewusste Unternehmen, Qualitätsfragen, Personalisierung und Individualisierung.

Die Veranstaltung wird Branchenexpert:innen der beiden wichtigsten Druckverfahren - Sieb- und Tintenstrahldruck - um bewährte Verfahren zu fördern, neue Anwendungsbereiche zu diskutieren und die Vorteile und Herausforderungen der einzelnen Technologien zu erläutern.

Vorträge und Networking

Bis jetzt sind rund 40 Vorträge und rund 50 Networking-Möglichkeiten geplant und die Veranstaltung richtet sich an alle, die die Textilproduktion nachhaltiger machen wollen, also Designer:innen, Druck- und Färbebetriebe, Marken, E-Commerce-Unternehmen, Groß- und Einzelhandelsunternehmen, herstellende Betriebe, Chemiefachleute, Ingenieur:innen und Nachhaltigkeitsmanager:innen sowie NGOs und Verbände.

Eine der Hauptredner:innen wird Karin Ekberg zum Thema Führung und Nachhaltigkeit sein; Themen, mit denen Ekberg als Leiterin der Umweltabteilung der Adidas Gruppe und als Vorsitzende der Sustainable Apparel Coalition langjährige Erfahrungen gesammelt hat. Heiner Rupperath von Brother wird sich mit den ökologischen Herausforderungen im Betrieb eines Hardwareherstellers befassen und Inga Barende von Covestro wird die Rohstoffperspektive vorstellen. Das Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen wird das neueste Know-how über intelligente Textilien vorstellen.

Insgesamt wird das Programm die gesamte Lieferkette und den gesamten Arbeitsablauf abdecken und bezieht herstellende Betriebe von der Produkten für die Behandlung von Textilien (Vor- und Nachbehandlung), den Druckprozess selbst (Druckfarben und Ausrüstung) sowie Druck- und Schneidereibetriebe, Näher:innen, Wiederverkäufer:innen und Markeninhaber:innen mit ein.

„Von der Materialwissenschaft über Drucksysteme bis hin zu Mikrofabriken und Weiterverarbeitung - TPS bringt all diejenigen zusammen, die den Wandel vorantreiben und zur Innovation beitragen wollen”, so ESMA.

„Mit der Verknappung der natürlichen Ressourcen und der Verschärfung der Klimakrise beschäftigt die Frage nach einer nachhaltigeren Textilindustrie die ganze Welt. Zu den Lösungsvorschlägen gehören Veränderungen in den Lieferketten, die Entwicklung neuer Fasern und chemischer Verfahren sowie die Digitalisierung”, sagt Branchenexperte Thomas Poetz.

„Berechnungen zufolge könnten jährlich bis zu 790 Milliarden Liter Wasser eingespart werden, wenn der gesamte Textildruck von analog auf digital umgestellt würde. Ähnliche Einsparungen lassen sich mit innovativen Färbeverfahren erzielen. Und natürlich gibt es noch weitere Einsparpotenziale in Bereichen wie Energie, Transport oder Abfallproduktion. Mit der TPS-Konferenz schaffen wir eine Plattform für die Industrie und die Forschungszentren, so dass sich nachhaltige Netzwerke entwickeln können”, schließt Poetz.

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