Esprit: Umsatzrückgang und Verlust im ersten Halbjahr

Der Modehändler Esprit hat in der ersten Jahreshälfte einen Umsatzrückgang von 17 Prozent und einen Verlust verbucht, zeigte sich aber zuversichtlich, was seine laufende Turnaround-Strategie angeht.

Das in Hongkong ansässige Unternehmen erwirtschaftete in den sechs Monaten bis zum 30. Juni einen Umsatz von 3,03 Milliarden Hongkong-Dollar (rund 356,6 Millionen Euro), da es mit "widrigen Bedingungen" konfrontiert war und eine "Reihe von progressiven Initiativen zur Wiederbelebung des Wachstums" umsetzte, teilte Esprit am Montag mit. Im gleichen Zeitraum verzeichnete das Unternehmen einen Nettoverlust von 714 Millionen Hongkong-Dollar (84,2 Millionen Euro ) gegenüber einem Gewinn von 13 Millionen Hongkong-Dollar (1,5 Millionen Euro) im Vorjahr. Die tiefrote Zahlen im ersten Halbjahr überraschen nicht, da das Unternehmen bereits im Juli erste Zahlen für den Zeitraum von Januar bis Mai veröffentlicht hatte.

Esprit hat sich in den letzten Jahren nach einer langen Zeit der Flaute stark gewandelt. In den vergangenen zwei Jahren hat das Unternehmen seinen Hauptsitz zurück nach Hongkong verlegt und eine Umstrukturierung seines Führungsteams beschlossen, darunter einen neuen CEO, CFO, Chief Product Officer und Chief Digital and Marketing Officer.

Anhaltender Gegenwind

Wie das Unternehmen mitteilte, sah es sich mit einer Reihe von Schwierigkeiten konfrontiert, darunter Unterbrechungen der internationalen Lieferketten, steigende Rohstoffpreise, ein sinkendes Verbrauchervertrauen und geringere Ausgaben für Konsumgüter.

Das Unternehmen stellte fest, dass das Verbrauchervertrauen und die Ausgaben der deutschen und europäischen Verbraucher:innen in der ersten Jahreshälfte aufgrund des anhaltenden Ukraine-Konflikts sowie der hohen Inflation und der hohen Zinssätze weiterhin eingeschränkt waren.Es sagte jedoch, dass es "eine Reihe von fortschrittlichen Initiativen" implementiert habe, von denen das Management erwartet, dass sie in der zweiten Jahreshälfte 2023 zum Tragen kommen, nachdem es "spürbare positive Entwicklungen aus den Juni-Ergebnissen" gesehen habe.

Zu diesen Maßnahmen gehören Kostensenkungsmaßnahmen durch Unternehmensumstrukturierung, die Schließung unrentabler Läden, Outlets und die Verkleinerung von Läden, die Einstellung von Produktlinien mit niedrigen Bruttogewinnspannen sowie Investitionen in die Wiederherstellung und Verbesserung des Markenimages von Esprit.

Mit Blick auf die Zukunft sagte das Unternehmen, dass es speziell Nordamerika als Schwerpunkt für die zukünftige Expansion identifiziert hat, um das Geschäft zu diversifizieren. Darüber hinaus soll die Präsenz auf dem asiatischen und europäischen Markt weiter gestärkt werden, um Esprit wieder zu seiner ursprünglichen, gehobenen und weltweit anerkannten Markenposition zu verhelfen.

Dieser übersetzte und bearbeitete Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk.