Gewinnwarnung: Esprit schreibt weiterhin tiefrote Zahlen

Der Bekleidungsanbieter Esprit Holdings Ltd. ist mit ernüchternden Resultaten ins Geschäftsjahr 2023 gestartet. Im Zeitraum von Januar bis Mai habe das Unternehmen den vorliegenden, noch ungeprüften Zahlen zufolge einen auf die Anteilseigner entfallenden Nettoverlust in Höhe von 604 Millionen Hongkong-Dollar (70 Millionen Euro) hinnehmen müssen, erklärte der Konzern in einer am Freitag veröffentlichten Gewinnwarnung.

In der kompletten ersten Hälfte des Vorjahres hatte Esprit noch einen entsprechenden Überschuss in Höhe von 13 Millionen Hongkong-Dollar erzielt. Das gesamte Geschäftsjahr 2022 endete allerdings mit einem Fehlbetrag von 664 Millionen Hongkong-Dollar.

Die jüngsten Verluste begründete das Unternehmen mit der zuletzt schwachen Geschäftsentwicklung. In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres belief sich der Umsatz demnach auf etwa 2,51 Milliarden Hongkong-Dollar (293 Millionen Euro), nachdem er im ersten Halbjahr 2022 bei 3,63 Milliarden Hongkong-Dollar gelegen hatte.

Das Unternehmen beklagt die schlechte Konsumstimmung in Europa und hofft auf die Effekte der jüngsten Reformen

„Der Rückgang ist in erster Linie auf die negative Stimmung der Verbraucher:innen in Deutschland und im übrigen Europa zurückzuführen, die aus dem schwachen wirtschaftlichen Umfeld und dem anhaltenden Konflikt in der Ukraine resultiert“, heißt es in einer Mitteilung. Zusätzlich hätten „kurzfristige Anpassungen“ bei den Maßnahmen zur Stärkung der Markenposition das Ergebnis belastet.

Das Management setzt aber weiterhin darauf, dass die zuletzt eingeleiteten Reformen „in der zweiten Hälfte des Jahres Früchte tragen werden“. Ihre Umsetzung habe bereits „merkliche positive Entwicklungen“ ausgelöst, erklärte der Bekleidungsanbieter.

Nach eigenen Angaben arbeitet das Unternehmen derzeit noch an seinem Zahlenwerk für den Monat Juni. Seine vollständigen Halbjahresresultate will der Konzern bis Ende August vorlegen.