EssilorLuxottica setzt Dividende aus und hofft auf baldige Erholung
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Der französische Brillenanbieter EssilorLuxottica SA bleibt aufgrund seines Geschäftsmodells trotz der der Corona-Krise zuversichtlich. Angesichts der gegenwärtigen Lage müssten die Anleger aber vorerst auf Dividenden verzichten, teilte der Konzern am Montag mit.
Der weltweit führende Brillenhersteller rechnet demnach damit, die derzeitigen Umsatzeinbußen langfristig aufholen zu können. Siebzig Prozent der Umsätze des Konzerns entfielen auf verschreibungspflichtige und andere optische Produkte, die „strukturelle globale Bedürfnisse“ befriedigten, erklärte das Unternehmen. Die Erfahrung aus früheren Wirtschaftskrisen hätten gezeigt, dass Käufe auf Rezept nur aufgeschoben, aber nicht gänzlich wegfallen würden. EssilorLuxottica sei darauf vorbereitet, diese „aufgestaute Nachfrage“ zu bedienen, sobald sich die gesamtwirtschaftliche Situation stabilisiert habe, bekräftigte der Konzern in einer Mitteilung.
Aktuell bemüht sich das Unternehmen nach eigenen Angaben, die Auswirkungen des „zeitweiligen Rückgangs der Aktivitäten“ zu bewältigen und seine Bilanz zu schützen. Vorerst sei das Management daher angewiesen, die laufenden Kosten zu reduzieren. Daher habe der Verwaltungsrat auch entschieden, auf der kommenden Jahreshauptversammlung am 25. Juni keinen Dividendenvorschlag zu unterbreiten. Der Konzern werde aber die Entwicklung im zweiten Halbjahr beobachten. Sollte die wirtschaftliche Erholung dann kräftig genug sein, könnte der Verwaltungsrat noch vor dem Jahresende eine Sonderdividende vorschlagen. Gleichzeitig gab das Unternehmen bekannt, einen Fonds im Volumen von 100 Millionen Euro einzurichten, mit dem von der gegenwärtigen Krise betroffene Mitarbeiter und ihre Familien unterstützt werden sollen.
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Foto: EssilorLuxottica