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EU und Indien beschließen gemeinsamen Rat für Handel und Technologie

Von DPA

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Ursula von der Leyen | Foto: Christian Hartmann / Pool / AFP

Die Europäische Union und Indien haben einen gemeinsamen Rat für Handel und Technologie ins Leben gerufen. Beide Seiten seien sich angesichts der sich rasch ändernden geopolitischen Lage einig, dass es eine tiefe strategische Zusammenarbeit brauche, hieß es in einem gemeinsamen Statement am Montag während eines Besuchs von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in der indischen Hauptstadt Neu Delhi. "Diese Beziehung ist heute wichtiger denn je", sagte die deutsche Politikerin mit Blick auf die Zusammenarbeit zwischen der EU und Indien.

Der Rat werde unter anderem die nötigen Strukturen schaffen, um politische Entscheidungen zu operationalisieren, technische Arbeit zu koordinieren, hieß es. Wann er seine Arbeit konkret aufnimmt, wurde nicht mitgeteilt. Es ist der zweite Rat dieser Art. Auch mit den USA tauscht sich die EU in einem solchen Format aus.

Die EU versucht derzeit wie auch die USA und Großbritannien engere Beziehungen zu Indien aufzubauen. Das Land war zuletzt auch mit seiner neutralen Haltung zum russischen Angriffskrieg aufgefallen. Indien als zweitbevölkerungsreichstes Land und als bevölkerungsreichste Demokratie der Welt hat den Krieg weder verurteilt noch trägt es westliche Sanktionen mit. Stattdessen hat es den Handel mit Russland ausgebaut - und kauft beispielsweise mehr günstiges russisches Öl. Auch bei seiner militärischen Ausrüstung und entsprechenden Ersatzteilen ist Indien stark auf Moskau angewiesen.

Zudem soll bei dem Besuch über Handel gesprochen werden. Die EU ist Indiens drittwichtigster Handelspartner, schrieb von der Leyen. Teams würden bald mit Verhandlungen zu Handels- und Investitionsvereinbarungen beginnen. Die EU wolle weg von russischer Energie und stark in erneuerbare Energie investieren, eine Zusammenarbeit bei Solar und grünem Wasserstoff sei daher wichtig. Seit Jahren versuchen die Union und Indien auch ein Freihandelsabkommen zu vereinbaren, bislang aber erfolglos.(dpa)

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