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Fashion for Good bringt Marken und Innovative zusammen, um Textilverarbeitung von nass auf trocken umzustellen

Von Simone Preuss

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Bild: Teona Swift / Pexels

Die globale Nachhaltigkeitsinitiative Fashion for Good hat ein neues Gemeinschaftsprojekt namens „D(r)ye Factory of the Future“ ins Leben gerufen. Sein Ziel ist es, den Übergang von der Nass- zur Trockenverarbeitung zu beschleunigen, da die Textilverarbeitung für die höchsten Treibhausgasemissionen und den größten Wasser- und Chemikalienverbrauch in der Wertschöpfungskette der Modebranche verantwortlich ist. Das Projekt vereint daher mehrere Innovationen in der Textilvorbehandlung und -färbung, die das Potenzial haben, die Emissionen um bis zu 89 Prozent und den Wasserverbrauch um 83 bis 95 Prozent zu senken.

Bild: Fashion for Good

„Die Textilverarbeitung ist die größte Verursacherin von Kohlenstoffemissionen in der Lieferkette, und eine Umstellung auf eine überwiegend trockene Verarbeitung ist für den Weg zu einer Netto-Nullbilanz entscheidend. Angesichts der wechselseitigen Abhängigkeiten in den Verarbeitungsstufen reicht eine Einzelbewertung von Lösungen nicht aus. Durch die Validierung einer Kombination von Technologien können wir das volle Potenzial dieser Lösungen freisetzen. Deshalb ist dieses Projekt so wichtig“, kommentiert Katrin Ley, Geschäftsführerin von Fashion for Good, in einer Pressemitteilung.

The D(r)ye Factory of the Future verbindet Marken und innovative Unternehmen

Fashion for Good leitet das Projekt und arbeitet sowohl mit Marken wie Adidas, Kering, PVH Corp, Arvind Limited und Welspun India zusammen, die umfangreiches Fachwissen im Textilbereich mitbringen, sowie mit innovativen Unternehmen wie Alchemie Technologies, Deven Supercriticals, eCO2Dye, Grinp, Indigo Mill Designs, Imogo, Mtix und Stony Creek Colors, um verschiedene neuartige Technologien zusammenzubringen. Ziel ist es, die derzeitige Verarbeitung, Vorbehandlung, Färbung und Veredelung von Textilien in der Lieferkette der Modebranche zu verändern.

„Die herkömmliche Vorbehandlung, Färbung und Veredelung, die in Stufe 2 der Lieferkette stattfindet (siehe Abbildung unten), erfolgt häufig in großen Tanks oder Bädern, die große Mengen an Energie, Wärme und Wasser benötigen. Dabei entstehen die meisten Treibhausgasemissionen (52 Prozent), und es werden große Mengen an Giftstoffen in das Wasser abgegeben. Einer der wichtigsten Hebel zur Verringerung der Auswirkungen ist die Umstellung von Nassverfahren auf überwiegend trockene Verfahren - innovative Verarbeitungstechnologien, die sehr wenig oder gar kein Wasser und weniger Energie benötigen“, erklärt Fashion for Good.

Bild: Fashion for Good

Zusammen für eine größere Wirkung

Im Gegensatz zu einer Reihe von Innovationen in diesem Bereich, die oft isoliert erforscht werden, werden im Projekt D(r)ye Factory of the Future mehrere Innovationen zusammengeführt, um eine größere Wirkung zu erzielen und den Übergang zu nachhaltigeren Verfahren zu beschleunigen. Nach der anfänglichen Konzentration auf Innovationen in der Vorbehandlung und Färbung werden Lösungen in Kombination getestet, um ihre Auswirkungen und ihr Potenzial zur Skalierung in der Wertschöpfungskette der Modebranche zu validieren.

Konkret werden die acht innovativen Unternehmen bei fünf verschiedenen Materialien zusammenarbeiten: Baumwolle, Polyester, Mischgewebe, Denim und Wolle. Zu den getesteten Technologien gehören Plasma- und Laserbehandlungen, Sprühfärben, überkritisches Kohlendioxid (CO2) und Schaumfärben. „Die Ergebnisse der Bewertungen sowie die nächsten Schritte zur Umsetzung werden Ende 2022 in einem Bericht vorgestellt“, verspricht Fashion for Good. Die Partner:innen der Initiative werden zudem dazu beitragen, die Umsetzung der gefundenen Lösungen bei ausgewählten herstellenden Betrieben zu erleichtern.

Bild: Fashion for Good

Für diejenigen, die mehr wissen möchten, hat Fashion for Good einen begleitenden Überblick über die Technologien und ihr Wirkungspotenzial in dem Bericht „Textile Processing Guide: Pre-treatment, Coloration and Finishing“ zusammengestellt, der auf der Website der Organisation zu finden ist.

Fashion For Good
Nachhaltigkeit
Textilfärbung