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Ferrari gewinnt Rechtsstreit gegen Philipp Plein

Von Simone Preuss

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Seit über zwei Jahren streiten sich der italienische Hersteller von Luxusautos Ferrari und der deutsche Modedesigner Philipp Plein. Stein des Anstoßes ist die Nutzung von Luxusautos (darunter Ferraris) für seine Frühjahr/Sommer 2018 Modenschau und später eine Reihe von Bildern der Luxusautos, die Plein besitzt (nicht nur Ferraris), auf denen die Sneaker seines Labels ausgestellt sind. Für Ferrari bedeutete dies die unerlaubte Nutzung der Marke für Werbezwecke und zog vor Gericht.

Jetzt hat ein Mailänder Gericht dem Luxus-Autohersteller Recht gegeben und Plein dazu verdonnert, alle Fotos und Videos auf seiner Website und seinen Auftritten in den sozialen Medien zu entfernen, die Ferraris zeigen. Zudem muss er dem Autohersteller eine Entschädigung in Höhe von 300.000 Euro zahlen und die Anwaltskosten von 25.000 Euro zahlen.

Sollte Plein sich weigern, die Materialien zu entfernen oder neue Fotos und Videos veröffentlichen, die Ferraris zeigen, muss er für jeden Verstoß 10.000 Euro zahlen.

Plein soll Entschädigung, Anwaltskosten und für jeden weiteren Verstoß zahlen

Ob der Designer sich dem Urteil beugt, bleibt abzuwarten. Erst im Juni hatte er erneut ein Foto seines grünen Ferraris auf Instagram veröffentlicht zusammen mit einem Brief an Ferrari, in dem er den Autohersteller auffordert, den Streit außergerichtlich beizulegen und stattdessen 200.000 Euro an die Tochter des getöteten US-Amerikaners George Floyd zu spenden.

„Nach so langer Zeit bin ich es leid zu streiten“, hatte Plein begleitend auf Instagram geschrieben. „Besonders in diesen Zeiten ist es völlig unangebracht, über solch unwichtige Dinge zu streiten. Schließlich brauchen weder Ferrari noch ich das Geld.“

„Ich schlage diese Lösung nicht vor, um mich oder mein Label zu vermarkten. Ich habe schon immer die afro-amerikanische Kultur und Gemeinschaft unterstützt! Ich war der erste Designer, der eine erste Modenschau mit nur schwarzen Models schon 2013 während der Mailänder Modewoche veranstaltete“, fügte Plein hinzu.

Ferrari hatte sein Versöhnungsangebot ausgeschlagen und den Rechtsstreit weitergeführt. Gegen das Urteil will Plein jetzt Berufung einlegen. Inzwischen hat der Designer auch eine Spende von 20.000 US-Dollar an den offiziellen Gianna Floyd Fund zugunsten von Floyds Tochter gemacht und die Bestätigung auf Instagram veröffentlicht.

Im Zuge der Coronakrise hatte Philipp Plein jüngst seinen Hauptsitz in Mailand geschlossen und drei seiner Führungskräfte entlassen, darunter den ehemaligen Geschäftsführer Ennio Fontana, der erst vor wenigen Tagen in der gleichen Position bei Roberto Cavalli bestätigt wurde.

Bild: via Pr-ticular.com
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