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Für mehr als zwei Milliarden US-Dollar: Estée Lauder kündigt Übernahme von Tom Ford an

Von Jan Schroder

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Tom Ford (Bild: CFDA)

Der US-amerikanische Kosmetikkonzern The Estée Lauder Companies Inc. hat den Übernahmepoker um das Modehaus Tom Ford für sich entschieden. Am Dienstagabend verkündete das Unternehmen den Abschluss einer Vereinbarung zum Kauf der Marke. Berichten zufolge hatte zuletzt auch der französische Luxusgüteranbieter Kering SA Interesse an dem Modeunternehmen bekundet.

Den Kaufpreis für kompletten Erwerb von Tom Ford einschließlich sämtlicher geistiger Eigentumsrechte bezifferte Estée Lauder auf etwa 2,3 Milliarden US-Dollar (2,2 Milliarden Euro) abzüglich einer Zahlung von 250 Millionen US-Dollar, die der italienische Brillenhersteller Marcolin SpA nach dem Vollzug der Übernahme leisten wird. Vorher müssen noch die zuständigen Wettbewerbshüter zustimmen, der Konzern rechnet derzeit damit, dass die Transaktion in der ersten Hälfte des kommenden Jahres abgeschlossen werden dürfte.

Die Lizenzpartnerschaften mit Marcolin und Ermenegildo Zegna sollen ausgebaut werden

Die designierte neue Eigentümerin, die bereits seit 2006 die Kosmetiklizenz von Tom Ford hält, verkündete zudem erste Weichenstellungen für die Zeit nach der geplanten Übernahme. Demnach wird Gründer und CEO Tom Ford bis zum Ende des Jahres 2023 der Marke als „kreativer Visionär“ erhalten bleiben. Domenico De Sole, der Chairman von Tom Ford International, soll ebenso lange eine beratende Rolle übernehmen.

Auch bei den wichtigsten Lizenzen setzt Estée Lauder auf Kontinuität. Die seit Jahren bestehende Partnerschaft zwischen Tom Ford und dem italienischen Bekleidungsunternehmen Ermenegildo Zegna NV werde „verlängert und erweitert“, teilte der Konzern mit. Zegna erhalte die langfristige Lizenz für die Damen- und Herrenmode sowie Accessoires und Wäsche der Marke. Das Unternehmen werde zudem operative Bestandteile der Modesparte von Tom Ford übernehmen, die „notwendig sind, um die Aufgaben als Lizenznehmer zu erfüllen“. Bei der kreativen Ausrichtung des Labels wollen Estée Lauder und Zegna demnach künftig „eng zusammenarbeiten“. Darüber hinaus werde auch die bestehende Eyewear-Lizenzpartnerschaft von Tom Ford und Marcolin „wesentlich verlängert“, heißt es in einer Mitteilung.

Gründer Tom Ford: „Ich könnte nicht glücklicher sein“

Für Estée Lauder liegt der strategische Schwerpunkt auf dem weiteren Ausbau der Sparte Tom Ford Beauty. Er sei „unglaublich stolz“ auf die Erfolge, die das Kosmetiklabel in den vergangenen Jahren erreicht habe, erklärte Fabrizio Freda, der President und CEO des Konzerns, in einer Mitteilung. „Die strategische Übernahme der Marke wird neue Möglichkeiten eröffnen und unsere Wachstumspläne für Tom Ford Beauty stärken“, betonte er.

Designer Tom Ford zeigte sich mit der Zukunftslösung für sein 2005 ins Leben gerufenes Label überaus zufrieden: „Ich könnte nicht glücklicher über diese Transaktion sein, weil Estée Lauder das ideale Heim für die Marke ist“, erklärte er in einem Statement. „Sie waren seit dem ersten Tag, als ich das Unternehmen geschaffen habe, ein herausragender Partner, und ich bin begeistert davon, dass sie die Führung des Labels in seinem nächsten Kapitel im Luxusbereich übernehmen werden.“

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