Golfino wird von Endless übernommen

Im November letzten Jahres eröffnete der Golfbekleidungsanbieter Golfino AG ein Insolvenzverfahren und suchte Finanzierungslösungen; jetzt kann das Unternehmen aus Glinde bei Hamburg aufatmen: Die private britische Beteiligungsgesellschaft Endless wird Golfino übernehmen. Sie ist auch Inhaber des größten europäischen Golfeinzelhändlers American Golf.

Die Golfino-Zentrale wird weiterhin in Glinde bleiben, von wo aus die Geschäftsbereiche E-Commerce und Großhandel unter der neuen International Leisure Brands (Deutschland) GmbH ausgebaut werden sollen. Die stationären Einzelhandelsgeschäfte mussten jedoch geschlossen werden. Zukünftig soll die Marke weitergeführt und gestärkt werden, um auch weiterhin „hochwertige Golfbekleidung kombiniert mit erstklassigem Service“ anzubieten.

„Als Gründer von Golfino vor 34 Jahren sind meine Frau und ich froh, dass Golfino unseren vielen treuen Kunden weiter zur Verfügung steht. Wir bedauern, dass die eigenen Geschäfte geschlossen werden müssen, und bedanken uns bei den Store-Mitarbeitern für ihr hervorragendes langjähriges Engagement“, kommentiert Dr. Bernd Kirsten, Vorstand der Golfino AG, in einer Mitteilung vom Mittwoch.

„Die Restrukturierung war in dem schwierigen Marktumfeld der Textilindustrie und des stationären Einzelhandels nicht einfach. Umso erfreulicher ist, dass mit Endless ein idealer Investor einsteigt, der Golfino strategisch weiterentwickeln will“, erklärt Insolvenzverwalter Dr. Jens-Sören Schröder.

Golfino wurde 1986 vom Ehepaar Christel und Bernd Kirsten als Marke für Golfbekleidung gegründet. Als Inspiration diente der US Masters-Sieg von Bernhard Langer im Jahr 1985. Der Familienbetrieb spezialisierte sich auf Strick und bietet derzeit Sport- und Freizeitbekleidung an. Bei Insolvenzantrag beschäftigte das Unternehmen über 250 Mitarbeiter.

Foto: Golfino Website