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Hermès gewinnt MetaBirkins-Prozess

Von Don-Alvin Adegeest

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Foto: Hermès

Hermès hat den berüchtigten MetaBirkin-Fall gewonnen. Ein US-amerikanisches Bundesgericht entschied, dass der Verkauf von NFTs durch den Künstler Mason Rothschild eine Verletzung der Marke Hermès darstellte – selbst in der digitalen Welt eines weitgehend unregulierten Metaverse.

Eine neunköpfige Jury sprach den französischen Taschen-Spezialisten einen Schadenersatz von 133.000 US-Dollar (etwa 123.289 Euro) zu, der den Gewinn aus dem Verkauf von NFTs und 23.000 US-Dollar (21.320 Euro) für Cybersquatting auf der Domain MetaBirkins.com umfasste.

Zum Zeitpunkt, als dieser Beitrag verfasst wurde, war die Website noch in Betrieb, und die Kollektion von 100 einzigartigen NFT MetaBirkins stand offenbar weiterhin zum Verkauf.

Rothschild hat das Projekt 100 MetaBirkin NFT ins Leben gerufen, nachdem eine Baby Birkin NFT für 5,5 Ether – Kryptowährung (ein Ether ist aktuell etwa 1500 Euro wert) – verkauft wurde. Als Reaktion auf die Nachfrage aus der Community entwickelte Rothschild eine neue Serie, die von der Beschleunigung der Initiativen zur Pelzfreiheit in der Mode und der Hinwendung zu alternativer Textilien inspiriert ist. Die Taschen sind mit einem farbenfrohen, fast cartoonhaften Plüsch überzogen.

Im vergangenen Dezember schickte Hermès ein Unterlassungsschreiben an Rothschild, der damals behauptete, das Kunstwerk sei durch den ersten Verfassungszusatz der USA geschützt. Außerdem forderte er Hermès auf, seine Macht als bekanntes Modeunternehmen zu nutzen, um jungen Künstlern zu helfen. Zu diesem Zeitpunkt entfernte der NFT-Marktplatz Open Sea, der Rothschilds MetaBirkins verkaufte, die Arbeit des Künstlers.

Die Anwält:innen von Hermès haben argumentiert, dass der Künstler ein digitaler Spekulant ist, der versucht, durch die Aneignung der Marke MetaBirkins schnell reich zu werden, und sein Vermögen zu machen, indem er die "realen" Rechte von Hermès gegen "virtuelle Rechte" austauscht.

Rothschild macht weiter

„Die Dinge haben sich nicht so entwickelt, wie ich es wollte, aber der Kampf ist noch lange nicht vorbei. Ich bin stolz darauf, dass ich mich früh an Dinge herangewagt habe, auch an web3, und manchmal kommt das mit Wachstumsschmerzen wie diesen”, schrieb der Künstler am Donnerstag in einem Instagram-Post. „Es ist noch früh. Die meisten Menschen verstehen nicht, worum es hier geht, aber das heißt nicht, dass sie es nie verstehen werden. Es ist meine Pflicht und die Pflicht der anderen Kreativen in diesem Bereich, es ihnen zu zeigen. Wir halten es in Bewegung. Niedergeschlagen. Nicht tot."

Dieser übersetzte und bearbeitete Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk.

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