Höhere Kosten und Einmalbelastungen: American Eagle Outfitters rutscht im zweiten Quartal in die Verlustzone

Der US-amerikanische Bekleidungsanbieter American Eagle Outfitters Inc. (AEO) hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 die Auswirkungen der widrigen Marktbedingungen zu spüren bekommen. Am Mittwochabend meldete der Konzern stagnierende Umsätze und rote Zahlen.

„Wir erleben eine beispiellose Zeit für den Einzelhandel“, räumte Konzernchef Jay Schottenstein in einer Mitteilung ein und verwies auf das „schwierigere makroökonomische Umfeld“, das zuletzt das Kaufverhalten der Kund:innen zunehmend prägte. Angesicht der jüngsten Entwicklung kündigte das Unternehmen an, seine Sparmaßnahmen zu verschärfen. Trotzdem brach der Aktienkurs unmittelbar nach der Veröffentlichung der aktuellen Zahlen um 14 Prozent ein.

In den 13 Wochen vor dem 30. Juli belief sich der Konzernumsatz demnach auf 1,20 Milliarden US-Dollar (1,20 Milliarden Euro). Damit lag er nur marginal über dem Niveau des Vorjahresquartals (+0,3 Prozent). Zulegen konnte das auf eine junge Zielgruppe ausgerichtete Label Aerie, dessen Erlöse dank zahlreicher neuer Filialen um elf Prozent auf 371,7 Millionen US-Dollar stiegen. Die Kernmarke American Eagle musste hingegen einen Umsatzrückgang um acht Prozent auf 777,8 Millionen US-Dollar hinnehmen.

Höhere Preisnachlässe und gestiegene Fracht- und Lagerhaltungskosten sowie Verluste der im vergangenen Jahr zugekauften Logistiksparte Quiet Platforms belasteten das Ergebnis. So sackte der operative Gewinn, der im Vorjahresquartal noch bei 168,0 Millionen US-Dollar gelegen hatte, auf 14,0 Millionen US-Dollar ab. Weil Refinanzierungsmaßnahmen für hohe Einmalbelastungen sorgten, stand unter dem Strich ein Nettoverlust in Höhe von 42,5 Millionen US-Dollar (42,4 Millionen Euro). Im Vorjahreszeitraum hatte der Konzern noch einen Überschuss von 121,5 Millionen US-Dollar erzielt.