Ifo: Unternehmen planen mehr Kurzarbeit und Jobabbau
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Die Aussichten für den deutschen Arbeitsmarkt werden immer schlechter.
Das vom Münchner Ifo-Institut erhobene Beschäftigungsbarometer ist im November auf den niedrigsten Stand seit Sommer 2020 gefallen, wie die Wirtschaftsforscher:innen mitteilten. Der Rückgang fiel auf Monatssicht mit 0,2 Punkten auf 93,4 eher gering aus, es war aber das sechste Minus in Folge. „Immer mehr Unternehmen stoppen Neueinstellungen“, sagt der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Zudem diskutieren sie immer häufiger über einen Abbau von Arbeitsplätzen.“
Besonders schlecht ist die Lage der Umfrage nach im verarbeitenden Gewerbe. „Die Industrie versucht, der Krise mit einer Mischung aus Kurzarbeit und Arbeitsplatzabbau zu begegnen“, sagt Wohlrabe. Zwar seien es insbesondere die Industrieunternehmen, die verstärkt planten, ihre Belegschaften zu verkleinern, heißt es vom Ifo, doch ähnliches gelte auch für den Handel.
Im Vergleich zu Corona ist die Kurzarbeit noch gering
Im Vergleich zu vergangenen Krisen ist die Kurzarbeit noch gering, wie das Ifo betont. Im Frühjahr 2000, in der Hochphase der Corona-Pandemie, nutzten das Instrument laut Ifo-Umfragen 59 Prozent der Industriefirmen.
Die Prozentwerte beziehen sich dabei auf den Anteil der Unternehmen, bei denen es Kurzarbeit gibt. Das betrifft oft nur einen Teil der Belegschaft. Der Anteil der Beschäftigten in Kurzarbeit ist dementsprechend in der Regel sehr viel niedriger. (dpa)